Solingen Dienstleister für Galvano-Unternehmen

Solingen · Im Rahmen des dritten Galvanotreffs wurde gestern das 20-jährige Bestehen des Instituts für Galvano- und Oberflächentechnik Solingen gefeiert. Das Institut investiert jetzt knapp 80 000 Euro in neue Anlagen.

Ein neues Korrosionsprüfzentrum, in dem alle gängigen Klimawechseltests vollautomatisch durchgeführt werden können, wurde im vergangenen Jahr aufgebaut. Technisch ist das Institut für Galvano- und Oberflächentechnik Solingen (IGOS) damit gut aufgestellt und erlebt seitdem auch eine erhöhte Nachfrage von Kunden. Doch damit gibt man sich nicht zufrieden: Jetzt wird erneut in neue Anlagen investiert und sich damit weiter den Herausforderungen des Marktes gestellt: Angeschafft werden eine Klimasimulationsanlage und eine Klimawechselkammer für je knapp 40 000 Euro. "Mitte Juni beziehungsweise im September werden die neuen Anlagen zur Verfügung stehen", sagte Josef Andrek, der zusammen mit Rainer Schmidtberg die Geschäfte des IGOS führt.

Eingebettet in den dritten Galvanotreff wurde gestern der 20. Geburtstag des 1993 gegründeten Institutes auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums am Grünewald gefeiert. Die Feier stand unter dem Motto "20 Jahre IGOS – nicht nur oberflächlich gut". 130 Teilnehmer waren gekommen. "Wir sind ein starkes Team, das sich den Herausforderungen der Kunden annimmt", sagte Andrek mit Blick auf die sieben IGOS-Mitarbeiter. Oberbürgermeister Norbert Feith sieht das Institut als "neutralen und gefragten Ansprechpartner" für Unternehmen, die Lösungen in der Beschichtung von Oberflächen suchen. Und als ein frühes Beispiel der bergischen Zusammenarbeit. Denn mit der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe Remscheid (FGW) und der Technologiefabrik Remscheid hatte das Solinger Institut anfangs auch Gesellschafter aus der Nachbarstadt. Heute halten die Galvaniseur-Innung der Kreishandwerkerschaft zehn Prozent und die Stadt beziehungsweise die Beteiligungsgesellschaft Solingen (BSG) 90 Prozent der Anteile des IGOS.

"Das Institut schreibt seit 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft", lobte Oberbürgermeister Norbert Feith, "und dies nicht nur für Solinger Unternehmen, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus." Das IGOS sei ein "Dienstleister für Unternehmen und auch ein Aushängeschild für unsere Stadt", ergänzte Feith.

Schichtanalysen, Korrosionsprüfungen, chemische Analysen, Gutachten sowie Schulungen und Fortbildungen – all das bietet das Institut für Galvano- und Oberflächentechnik Solingen an. Eine der Kernaufgaben ist auch die Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen bei allen Fragen zur Oberflächentechnik. "Das Institut ist seit 1993 stetig gewachsen und zudem Wegbereiter neuer Technologien", sagte der Oberbürgermeister.

Bevor sich Interessenten gestern Mittag das Institut mit seinen technischen Anlagen anschauen konnten, gab es zunächst Vorträge beim Galvanotreff. Unter anderem sprach hier Jörg Püttbach, Geschäftsführer von BIA Kunststoff- und Galvanotechnik, über "galvanisierte Kunststoffteile aus Solingen für die Welt". Mit "funktionellen Oberflächen im Maschinenbau – Nickel-Phosphor-Schichten" setzte sich Andreas Schütte von der HSO Herbert Schmidt GmbH auseinander.

(RP)
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