Solingen Die Stadtwerke erzielen deutlich weniger Gewinn

Solingen · Mit einem Gewinn von rund 600 000 Euro schließen die Stadtwerke das Geschäftsjahr 2013/14 ab. Der Verkehrsbetrieb fuhr ein Defizit in Höhe von 6,9 Millionen Euro ein, die Versorgungssparte erzielte dagegen einen Überschuss von 7,5 Millionen Euro. Dennoch liegt das Jahresergebnis rund 1,1 Millionen Euro hinter dem Plan zurück.

Sondereffekte, wie zum Beispiel erhebliche Risikorückstellungen für den Kraftwerksbetrieb, sind dafür mit verantwortlich. "Uns hat vor allem der warme Winter zu schaffen gemacht, aber auch der aus den Fugen geratene Erzeugungsmarkt hat unser Ergebnis belastet. Vor diesem Hintergrund haben wir uns gut behauptet", sagt Andreas Schwarberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat den Jahresabschluss einstimmig genehmigt.

Die Verkehrsbetriebe konnten das Planniveau leicht übertreffen. Restrukturierungsmaßnahmen tragen hier bereits Früchte. "Diese wirken bereits im laufenden Geschäftsjahr und sind Bestandteil der Planung bis 2017/18", so Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Krause. Zu den Maßnahmen gehören die Optimierung des Angebotes im Rahmen des Nahverkehrsplanes, Investitionen in die Fahrgastinformation und die Elektromobilität.

SWS-Chef Schwarberg freut sich darüber, dass im abgeschlossenen Geschäftsjahr zwei große Projekte erfolgreich umgesetzt werden konnten. Die würden aktuell zwar die Ertragslage nicht verbessern, aber nachhaltig stabilisieren. Er nennt hier die Umsetzung der "Großen Netzgesellschaft". Weil die Regulierungsbehörden vorschreiben, Netz und Vertrieb zu trennen, gliedern die Stadtwerke zum 1. Januar 2015 ihren gesamten Netzservicebereich in die schon vorhandene Netzgesellschaft aus.

Ein zweites Projekt war die Übertragung der Wasserversorgung in einen städtischen Eigenbetrieb, damit die hervorragende Qualität des Solinger Wassers nicht durch eine falsch verstandene Liberalisierung leidet. Für 2015 sind weitere Effizienz- und Kostenoptimierungen vorgesehen, um die Erträge zu verbessern. Um bis zu zwei Millionen Euro soll das Ergebnis bis 2020 gesteigert werden.

(uwv)
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