Eine Einschätzung, die Sprecher aller Parteien im Rat ebenso teilten. Und gleichzeitig betonten, dass Nachhaltigkeit „eine fortlaufende Aufgabe“ sei. „Es sind Phantasie und Kreativität gefragt, um eine tragfähige Entwicklung für alle Generationen zu erzielen“, sagte beispielsweise Gisela Adams (FDP). Innerhalb von zwei Jahren wurde in einem intensiven Dialogprozess ein Fahrplan für zukunftsorientiertes Denken und Handeln erarbeitet. Was passiert in fünf bis zehn Jahren? Wie können wir vor Ort das Klima schonen? Wie kann sich Solingen als innovativer Industrie- und Dienstleistungsstandort aufstellen und zukunftsfähige Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie Beschäftigung anbieten? Antworten auf diese und viele weitere Fragen wurden auf Nachhaltigkeitskonferenzen erarbeitet und in einem Zukunftskonzept, der Solinger Nachhaltigkeitsstrategie, zusammengefasst. Gesellschaftliche Teilhabe, Arbeit und Wirtschaft, Klima und Energie, Mobilität, Globale Verantwortung und eine Welt sowie natürliche Ressourcen und Umwelt heißen die Themenfelder, für die strategische Ziele erarbeitet worden sind.

Für die Grünen ist das verabschiedete Konzept „ein Meilenstein auf dem Weg zu einer wirklich nachhaltigen Kommune“. „Nachhaltigkeit ist aber mehr als nur Umweltschutz“, sagte Fraktionssprecherin Martina Zsack-Möllmann, „nachhaltig zu sein, bedeutet,  gerecht zu sein“.

In „einigen Details zu zaghaft“ findet Jörn Potthoff (Solingen Aktiv) die Strategie, aber auch er stimmte dem Beschluss zu. Ebenso die Linken: „Das ist eine gute Grundlage, die Nachhaltigkeitsstrategie darf aber nicht in der Schublade verschwinden. Vielmehr müsse sie „Leitbild politischen Handelns werden“, sagte Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Jörg Becker.

Für den Vorsitzenden des Planungsausschusses, Bernd Krebs (CDU), geht es darum, „eine lebenswerte Stadt zu schaffen“, gleichzeitig sprach er sich vor dem Hintergrund der Einbringung des Haushaltes 2019 überdies für eine „nachhaltige Finanzpolitik“ aus. SPD-Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz hob den Bildungsbereich hervor: „Hier muss noch nachgelegt werden“, sagte die SPD-Politikerin mit Blick auf die Nachhaltigkeitsstrategie und ergänzte: „Die Arbeit fängt jetzt mit dem Beschluss an.“