Ansichtssache Die Stadt muss und wird sich weiterentwickeln

Solingen · Für die Millionen-Investitionen in die City und die Nordstadt gibt es trotz knapper Kassen keine Alternative. Die Stadt wird fitgemacht für die Zukunft und erfährt eine nachhaltige Aufwertung.

Die neuen Parkplätze entlang der Konrad-Adenauer-Straße wurden gleich nach der Öffnung von den Autofahrern sehr gut angenommen. Direkt vor den dort ansässigen Geschäften und auch Wohnungen kann man nun seinen Pkw abstellen. Auch wenn die Parkflächen im Zuge der weiteren Bauarbeiten im mittleren Teil der Hauptverkehrsachse in Kürze zunächst vorübergehend wieder gesperrt werden müssen, zeigen diese fast 30 neuen Stellplätze doch, wie wichtig und längst überfällig die Aufwertung des nördlichen Innenstadtbereiches ist.

Und diese Attraktivierung macht sich nicht nur an den Parkplätzen fest. Das Erscheinungsbild insgesamt wird aufgepeppt, die Aufenthaltsqualität nicht nur für die dortigen Anwohner nachhaltig erhöht. Aus der einstigen autobahnähnlichen Durchgangsstraße wird bis zum Sommer dieses Jahres zwar nicht unbedingt eine Flaniermeile, gleichwohl sorgen aber auch Bäume und Pflanzen bald dafür, dass dieser bislang vernachlässigte Nordstadtbereich endlich eine Verschönerung erfährt. Das gilt im Übrigen auch für den Bereich vom Rathaus bis zum Theater, der nach den derzeitigen Bauarbeiten auf dem Teilstück der Konrad-Adenauer-Straße in Angriff genommen wird.

Der Umbau der Konrad-Adenauer-Straße ist aber nur ein Teil der Maßnahmen, die im Rahmen der Standortoffensive angepackt werden. Das Hof- und Fassadenprogramm gehört dazu, die Beseitigung von "Schmuddelecken" und die Aufwertung von unattraktiven Hinterhöfen ebenso. "City 2013" steht aber auch für die Umgestaltung des Alten Marktes, der Unteren Hauptstraße sowie der Erneuerung der Stadtkirche am Fronhof.

Einige Millionen Euro wurden bereits investiert - Fördergelder ebenso wie städtische Eigenmittel oder aber Geld von Dritten, die sich wie beispielsweise die Stadtkirchengemeinde an den Umbauarbeiten beteiligten. Alles mit dem Ziel, das Umfeld zu stärken und die City fit zu machen für die Zukunft.

Kritiker meinen zwar, angesichts der maroden Finanzlage dürfte sich die Stadt das alles nicht leisten. Dazu entbrannte im vergangenen Jahr ein heftiger Streit, der sich vordergründig an der Theatertreppe festmachte. Doch wenn weiter alles wie bisher geblieben wäre und auch neue Projekte wie beispielsweise die Sanierung und Instandsetzung des Hauses der Jugend an der Dorper Straße nicht auf den Weg gebracht werden, entwickelt sich die Stadt nicht weiter.

Ohne Entwicklung und Fortschritt steht eine Stadt wie Solingen aber auf dem Abstellgleis. Tristesse würde sich breitmachen. Trotz knapper Kassenlage in die Zukunft zu investieren, ist von daher nicht nur geboten, sondern zu unterstützen.

Und ebenso, sich selbst einzubringen, statt zu nörgeln und zu verhindern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort