Ansichtssache Die Schulen werden auf Vordermann gebracht

Solingen · In Bildung werden jetzt Millionen investiert. Viele Jahren wurden Baumaßnahmen auf die lange Bahn geschoben.

Es tut sich was. Überall im Stadtgebiet sind Baustellen zu sehen. Und Baustellen kündigen Veränderungen an. Es wird investiert - derzeit auch an vielen Schulen, neue Kindertagesstätten entstehen.

Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Tim Kurzbach wurden nach und nach Projekte aufgelegt, die zuvor wegen Geldmangel nicht angepackt werden konnten. Zu Hilfe kam der Stadt Solingen hier ein Umdenken der Bezirksregierung. Die ließ sich vom Slogan "Investieren, um zu sparen" begeistern. Solingen, dass für dieses Jahr erstmals seit langer Zeit wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt hat, konnte klarmachen, dass Investitionen vor allem in Schulen durchaus Sinn machen.

Denn manche Gebäude sind derart marode, dass sie der Erneuerung bedürfen. Energetische Verbesserungen sind erforderlich, der Brandschutz wurde vielfach vernachlässigt und muss allein aus sicherheitstechnischen Gründen auf Vordermann gebracht werden. Mehr als 20 Millionen Euro - überwiegend über Kredite finanziert - wurden deshalb in einem ersten Paket in die Hand genommen.

Aber es gibt auch reichlich Fördergelder vom Land, wenn man es geschickt anstellt. Das haben die Experten aus dem Solinger Rathaus diese Woche bewiesen, als von der Modernisierung des Technischen Berufskollegs Solingen berichtet wurde. Beim insgesamt zwölf Millionen Euro teuren Bauprojekt fließen Fördergelder in Höhe von 10,8 Millionen Euro. Der städtische Eigenanteil liegt bei rund 1,2 Millionen Euro - viel Geld, aber über die Jahre bis zur geplanten Fertigstellung des Bauprojektes im Jahr 2022 durchaus verkraftbar.

Aber auch an der Turnhalle Wiener Straße ist jetzt Bewegung, die Baustelle an der Gesamtschule Höhscheid ist ebenfalls nicht zu übersehen. Die Gerüste am Gymnasium Schwertstraße zeugen ebenfalls von Bauaktivitäten. Am Mildred-Scheel-Berufskolleg steht eine große Baumaßnahme in Millionenhöhe auf dem Programm. 41 Schulen gibt es in der Klingenstadt - in alle soll bei Bedarf investiert werden. Das geht nicht von heute auf morgen, angesichts der vielfältigen Aufgaben nur Schritt für Schritt. Aber die Ankündigung, dass Investitionen in Bildung höchste Priorität im Rathaus genießen, lassen erkennen, dass alle Schulstandorte angepackt werden und keiner auf der Strecke bleibt.

Auch im Bereich der Digitalisierung. Hier sollen zunächst etwa 16 Millionen Euro aufgewendet werden. Doch mit dem Verlegen von Glasfaserkabeln in die Schulen ist es allein nicht getan. Es müssen auch PCs angeschafft werden - gut 4500 sind erforderlich. Das kostet Geld. Aber auch das ist mit Blick in die Zukunft gut angelegtes Geld.

(RP)
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