Aktion im Bergischen Städtedreieck Die Polizei warnt vor Taschendieben

Bergisches Land · Langfinger nutzen gerne das Gedränge und gehen oft arbeitsteilig vor. Die Polizei gab am Freitag Tipps zum Schutz gegen Trickdiebe.

Die Anzahl der Taschendiebstähle und Wohnungseinbrüche ist im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar etwas zurückgegangen. Doch Vorsicht ist gleichwohl immer geboten, sagt Kriminalhauptkommissar Andreas Bredemeier von der Abteilung Kriminalprävention/Opferschutz des Bergischen Polizeipräsidiums.

Denn Langfinger sind nach wie vor unterwegs. „Augen auf und Tasche zu“ hieß deshalb am Freitag auf dem Neumarkt in der Innenstadt eine Aktion der Polizei, „damit Menschen insbesondere in der Vorweihnachtszeit nicht vergessen, auf ihre Sachen beziehungsweise Taschen oder mobilen Telefongeräte aufzupassen“, sagt Bredemeier.

Unterstützt wurde er bei der am Freitag auch in Remscheid und Wuppertal angebotenen Aktion von Kriminalhauptkommissarin Mechthild Bach sowie drei ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern aus der Klingenstadt sowie Polizeihauptkommissarin Marion Greune vom Bezirksdienst.

„Gerade ältere Menschen lassen gerne ihre Taschen im Körbchen des Rollators offen liegen und sichern Wertgegenstände nicht extra“, beobachtet Greune oft bei ihren Fußstreifen durch die Stadt. Sieht sie so etwas, spricht die Polizeihauptkommissarin diese Menschen an und versucht so, eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Was oft zum Positiven gelingt. Denn Bredemeier und Greune haben bei Frauen generell beobachtet, dass sie ihre Handtaschen sicherheitshalber vor dem Oberkörper tragen und/oder die Handtaschenriemen diagonal über die Schulter ziehen: „Bei Männern ist es vielfach so, dass sie ihre Geldbörsen in der hinteren Hosentasche tragen.“

Was es Langfingern entsprechend einfacher macht. Sie nutzen im Gedränge – an Bushaltestellen oder Märkten – die Gunst der Stunde, rempeln ihre potenziellen Opfer zunächst an und greifen geschickt und schnell in die hintere Hosentasche, um die Geldbörse oder auch das Handy zu stehlen. Viele Taschendiebe sind professionelle Täter und gehen arbeitsteilig im Team vor. „Der eine rempelt, der andere greift zu, der dritte sucht mit der Beute das Weite und verschwindet unauffällig“, meint Andreas Bredemeier.

Häufig geben die Täter auch vor, Passanten nach der Uhrzeit oder dem Weg zu fragen. Auch hier stünden zumeist Mittäter bereit, die so abgelenkte Personen bestehlen würden. „Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit werden ausgenutzt“, sagt Marion Greune.

Und ein Diebstahl kann obendrein neben Ärger auch hohe Kosten verursachen. Immer dann, wenn neben Geld im Portemonnaie auch Ausweispapiere aufbewahrt werden. Diese Dokumente müssen mit viel Aufwand erneuert werden.

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