Solingen Die Klingenstadt feiert die Müngstener Brücke

Solingen · Fest mit verkaufsoffenem Sonntag und verschiedenen Programmpunkten für das bergische Wahrzeichen.

 Beim Brückenfest mit dem verkaufsoffenen Sonntag herrschte auch in den Clemens-Galerien viel Betrieb.

Beim Brückenfest mit dem verkaufsoffenen Sonntag herrschte auch in den Clemens-Galerien viel Betrieb.

Foto: Köhlen

Wenn sie auch nicht in 107 Metern Höhe über die Wupper ratterte, so sorgte sie wenigstens für volle Mägen: In der 9,50 Meter langen Dampflok auf dem Fronhof garten Schweinenacken, Putenbrust und Maiskolben. "Die Lok ist im Eigenbau entstanden", berichtete Verena Vöpel vom Cateringteam "Event BBQ".

Neben dem extravaganten Grill, um den sich rasch viele hungrige Gäste scharten, erinnerte auch die Mini-Eisenbahn auf dem Alten Markt an den eigentlichen Hintergrund des gestrigen Festes: Wie schon seit 1997 feierte die Klingenstadt ihr wohl berühmtestes Bauwerk.

"Eine Tour über die Müngstener Brücke wäre natürlich schöner als nur hier im Kreis zu fahren", sagte Thomas Bauer in Anspielung auf die anhaltende Sperrung des Stahlmonuments. Sein Sohn Loris (4) genoss allerdings auch die flotte Fahrt im kleinen, bunten Zugwaggon sichtlich. Werbegemeinschaften der Stadtteile stellten ein vielseitiges Programm auf die Beine.

Ausgewählte Gaststätten boten am Wochenende den Brückenteller an - ein Schweinesteak mit Spiegelei, Bohnen und Bratkartoffeln - und die Geschäfte luden einmal mehr zum Bummeln ein. Das sorgte für ein reges Treiben in der Innenstadt sowie in den Stadtteilzentren in Ohligs und Höhscheid - zumal sich der Herbst gestern weitgehend von seiner angenehmeren Seite zeigte. Zu den beliebtesten Anlaufstellen in der Stadtmitte zählten die Clemens-Galerien.

In der ersten Etage konnten die Gäste am "Singpoint" ihre eigene CD aufnehmen. Um die richtige Mischung aus Kreativität und Handwerk ging es auch im Erdgeschoss, wo die Kinderkochwerkstatt von Alexandra Nolte ihre jungen Besucher empfing.

Die bereiteten aus frischem Obst und Gemüse Smoothies und Suppe zu und verliehen Kürbissen Augen, Nase und Mund. "Ich mache ein fröhliches Gesicht", erzählte die fünfjährige Lara, während sie - genau wie ihr Bruder Lucas (6) die orangene Frucht aushöhlte.

"Uns ging es einfach darum, als Familie etwas zu unternehmen", sagte Mutter Patrizia Bolz. "Nachher werden wir wohl noch zum Kinderkarussell gehen - und vielleicht auch noch zur Mini-Eisenbahn", ergänzte ihr Ehemann und Familienvater Severin Andre.

Auch in Ohligs belebte neben den geöffneten Geschäften ein Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt die Düsseldorfer Straße. Öttis Puppentheater brachte die Augen vieler Kinder zum Leuchten. Viele von ihnen nahmen schließlich auch phantasievoll gestaltete Ballon-Figuren mit nach Hause.

(ied)
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