Solingen Die Innenstadt wird verschönert

Solingen · Mit über sechs Millionen Euro wird der Innenstadtbereich im Rahmen des Projektes "City 2013" attraktiver gestaltet. Die Stadtkirche öffnet sich hin zum Fronhof, der Alte Markt erfährt eine Umgestaltung. Ein Citymanagement soll noch im ersten Quartal seine Arbeit aufnehmen.

Parallel mit dem Neubau des Einkaufszentrums am Graf-Wilhelm-Platz/Neumarkt wird die City auch an anderen Stellen aufgehübscht: Mit dem Projekt "City 2013" sollen Alter Markt, Fronhof, aber auch die Untere Hauptstraße/Entenpfuhl eine städtebauliche Aufwertung erfahren. "Durch die Karstadt-Schließung haben wir eine Menge Kaufkraft an umliegende Städte verloren. Die wollen wir nun zurückgewinnen", sagte Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte.

"Projekt ist ausfinanziert"

Trotz klammer Finanzlage der Stadt brauchen sich die Stadtplaner bei der Finanzierung von "City 2013" keine Sorgen zu machen. "Das Projekt ist ausfinanziert", sagte Lütke Lordemann mit Blick auf die Gesamtkosten von rund 6,4 Millionen Euro. Für 5,1 Millionen Euro gebe es bewilligte Förderungen vom Land, bei den zu stemmenden Eigenanteilen in Höhe von 1,3 Millionen müsse die Stadt Solingen 705 000 Euro aufbringen. Daran beteiligt sich die Wirtschaftsförderung mit 80 000 Euro. "Hinzu kommen Eigenanteile in Höhe von 588 000 Euro, die von Dritten aufgebracht werden", freut sich Lütke Lordemann.

So beispielsweise von der evangelischen Stadtkirchengemeinde. Die Stadtkirche wird hin zum Fronhof durch eine Terrassen- und Stufenanlage geöffnet, ein Kirchencafé mit zentralem Balkon und behindertengerechtem Aufzug vor dem jetzigen Haupteingang ist geplant, überdies wird ein Bürgersaal neu gestaltet.

Motto des "Leuchtturmprojekts" von "City 2013": Die Kirche mittendrin. "Die Finanzierung ist gesichert, der Bauantrag ist eingereicht", erklärte Lütke Lordemann. Er geht davon aus, dass im Sommer beziehungsweise Spätsommer die Bauarbeiten hier beginnen.

Das ist auch das Ziel für die Umgestaltung des Alten Marktes. Für die Umgestaltung dieses innerstädtischen Platzes und der angrenzenden Straßenräume sind Kosten in Höhe von 956 000 Euro veranschlagt (wir berichteten). Während beim Fronhof und Alter Markt alles in trockenen Tüchern ist, werden für die Untere Hauptstraße/Entenpfuhl noch Ideen gesammelt.

Omega-Gebäude vor Abriss

Ein städtebaulicher Wettbewerb, zusammen mit Geschäftsleuten und Anliegern, soll hier auf die Beine gestellt werden. Für Umgestaltungsmaßnahmen stehen 846 000 Euro bereit, bis Ende 2013 soll hier die Aufenthaltsqualität verbessert werden.

Auch die ehemalige Omega-Fläche an der Kölner Straße erfährt eine Veränderung. "Der Abriss der Gebäude wird jetzt vorbereitet, bis zum Sommer sind die Altgebäude weg", versicherte der Stadtplaner den Bezirksvertretern. Danach könne die Fläche überplant werden, ergänzte Lütke Lordemann mit Blick auf ein Eingangstor für den Innenstadtbereich. Der hier zum Zuge kommen könnte. Dazu gehöre auch die geplante Mittelinsel inklusive neuer Beleuchtung im oberen Bereich der Kölner Straße in Höhe der neuen Polizeiinspektion.

Abgerundet wird das Projekt "City 2013" eventuell mit der Gründung einer Immobilienstandortgemeinschaft für den Bereich Untere Hauptstraße, zudem soll ein Citymanagement installiert werden, das die vielfältigen Ansätze der Standortoffensive bündelt und den Austausch zwischen den einzelnen Akteuren gewährleistet.

Fünf Büros haben sich nach einer EU-weiten Ausschreibung dafür beworben. Lütke Lordemann: "Wir werden die Stelle im ersten Quartal dieses Jahres besetzen, damit das Citymanagement seine Arbeit aufnehmen kann. Zunächst für zwei Jahre, eventuell aber auch länger."

(RP)
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