Solingen Die dritte Generation ist am Lenkrad

Solingen · Das Autohaus Nouvertné mit den Standorten am Wasserturm und am Schlagbaum besteht seit 75 Jahren. Beschäftigt werden 130 Mitarbeiter, Oberbürgermeister Norbert Feith gratulierte zum Unternehmensjubiläum.

 Oberbürgermeister Norbert Feith (r.) beglückwünschte (v.l.) Brita, Nicole, Christoph und Ernst-Robert Nouvertné zum 75. Firmenjubiläum.

Oberbürgermeister Norbert Feith (r.) beglückwünschte (v.l.) Brita, Nicole, Christoph und Ernst-Robert Nouvertné zum 75. Firmenjubiläum.

Foto: St. Köhlen

Klein fing es vor 75 Jahren an in einem Hintergebäude der Loosen Maschinn an der Börsenstraße in Widdert, als sich Ernst und Elfriede Nouvertné selbstständig machten und auf die Reparatur von Motor- und Fahrrädern sowie Nähmaschinen konzentrierten. 1952 zog das Unternehmen in einen Neubau an der Cronenberger Straße, um dort auch Motorräder zu verkaufen. Als "entscheidende Weichenstellung" für den weiteren Verlauf des Geschäftes bezeichnet Ernst-Robert Nouvertné, der das Familienunternehmen in zweiter Generation fortführte, das Jahr 1969, als das Autohaus einen Audi-Vertrag, sechs Jahre später schließlich auch einen Vertrag von Volkswagen bekam.

Heute, im 75. Jahr des Bestehens, ist im Autohaus Nouvertné längst mit die dritte Generation am Lenkrad. Die Geschwister Nicole (45) und Christoph (41) führen die Geschäfte des Unternehmens mit den beiden Standorten an der Kuller-/Schlachthofstraße und am Wasserturm seit 1999, als Geschäftsführer weiter mit aktiv sind aber auch noch die Eltern Ernst-Robert und Brita Nouvertné.

Gerade unter Ernst-Robert und seiner Frau Brita Nouvertné ist das Unternehmen kontinuierlich aufgebaut worden. 1979 wurde an der Kuller Straße/Schlachthofstraße investiert, im Jahr 2000 wurde dort auch wegen der Markentrennung eine Audi-Halle hochgezogen, in der heute Skoda-Fahrzeuge präsentiert und zum Kauf angeboten werden. 2002 schließlich wurde der damalige Flocke-Standort am Wasserturm übernommen, in dem das Familienunternehmen das Audi-Geschäft konzentriert. "Wir haben als einziges großes Familienunternehmen in der Solinger Autobranche überlebt", sagt Ernst-Robert Nouvertné nicht ohne Stolz.

Glückwünsche zum Firmenjubiläum gab es jetzt von Oberbürgermeister Norbert Feith und dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol. Der Verwaltungschef hat mit Ernst-Robert Nouvertné eine Gemeinsamkeit: Beide sind langjährige Fans und Mitglieder des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln.

Deshalb freute sich der Seniorchef besonders über ein Bild-Geschenk von Feith, das Nouvertné und den FC-Präsidenten Werner Spinner beim 4:3-Auswärtssieg des FC in Hoffenheim zeigt - inklusive Widmung des FC-Präsidenten, welche wiederum Norbert Feith organisiert hatte. Danke sagte der Oberbürgermeister aber auch über die Ausbildungsbereitschaft des Autohauses, immerhin 30 der aktuell 130 Beschäftigten erlernen bei Nouvertné einen gewerblichen oder aber kaufmännischen Beruf. "Wir kennen von daher keinen Fachkräftemangel", sagt Ernst-Robert Nouvertné, der lange Jahre auch Präsident des Kfz-Landesverbandes und Obermeister der Solinger Kfz-Innung war.

Volkswagen, Audi, Skoda und Seat-Service - an den Standorten Kuller Straße und am Wasserturm liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr (über 40 Millionen Euro Umsatz) äußerst glänzend, auch bei der Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit wurden Höchstwerte erzielt. "Wir verkaufen im Jahr rund 1000 Neuwagen und 1400 Gebrauchtfahrzeuge, jeden Tag erledigen wir etwa 100 Werkstattaufträge", sagt Christoph Nouvertné, der sich um den Standort Wasserturm kümmert, seine Schwester Nicole vor allem um die Kuller Straße. Beide sind ausgebildeter Kfz-Betriebswirte - und optimistisch. "Wir blicken positiv in die Zukunft", sagt Christoph Nouvertné.

(uwv)
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