Solingen Die drei tollen Tage der Gräfrather Vereine

Solingen · Drei Gräfrather Vereine feiern am Wochenende im Festzelt, den Auftakt machten gestern die Hahneköpper des Vereins "Haut ihn", die weiter an ihrem überlieferten Brauchtum festhalten.

In ihrer Glanzzeit in den 1950er Jahren zog sich die Gräfrather Kirmes mit ihren Buden und Fahrgeschäften Ende August durch den gesamten Ortskern bis zum Steigerplatz hin. Gefeiert wurde gleich an fünf Tagen, die breit gefächerte Gastronomie hatte Hochkonjunktur. Heute konzentrieren sich die Gaststätten in Gräfrath meist rund um den Marktplatz, und anstatt über die Kirmes zu bummeln, wird an drei Tagen im großen Festzelt gefeiert. Freitag war der Feiertag für die Hahneköpper. Die Kölner Blaskapelle "Colonia" hatte schon früh den amtierenden König Michael Holzheuer von seiner Wohnung an der Schulstraße abgeholt, fast alle Mitglieder begleiteten ihren König ins Festzelt.

"Wir sind mit mehr als 50 Mitgliedern der größte Hahneköpp-Verein im Bergischen Land", sagte der ehemalige König Roland Todtenbier. Das Fest hat zum Auftakt viele Programmpunkte geboten. Die Hahneköpper freuten sich auf das Königsfrühstück im großen Zelt, "da muss unser König zum letzten Mal einen ausgeben", schmunzelte Florian Hafer, der junge Gräfrather wirkt auch erfolgreich bei der Gräfrather Schützenbruderschaft mit. Tradition bei den Hahneköppern hat auch der Festumzug für die Gräfrather Kinder am Mittag, es gab reichlich Süßigkeiten, und viele Ballons waren beim Aufstieg am Start. Höhepunkt des Tages war die Krönung des neuen Königs, der am Nachmittag beim Königs-Köppen ermittelt werden sollte. Beim Krönungsball stand die Solinger Cover-Band "See You" auf dem Programm, sowie das Ballett "Die Himmelsfunken" für den Showteil. Heute ziehen die St. Sebastianus Schützen in das Festzelt ein. Der Zusammenhalt der Gräfrather Vereine wird noch einmal am Sonntag demonstriert, wenn der Gräfrather Heimatverein das Turnier auf der Pölschesbahn am Brandteich ausrichtet, und sich alle Vereine zum Ausklang noch einmal zum gemütlichen Beisammensein im Festzelt treffen.

(WGU)
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