Solingen Die Dirigenten-Suche beginnt von vorne

Solingen · Der Aufsichtsrat der Bergischen Symphoniker beschließt eine erneute Ausschreibung mit kurzer Frist.

 Generalmusikdirektor Peter Kuhn hat seine Bereitschaft signalisiert, die künstlerische Gestaltung der Spielzeit 2019/2020 zu übernehmen.

Generalmusikdirektor Peter Kuhn hat seine Bereitschaft signalisiert, die künstlerische Gestaltung der Spielzeit 2019/2020 zu übernehmen.

Foto: Hertgen (Archiv)

Nach der kurzfristigen Absage des Wunschkandidaten Mihhail Gerts für die Nachfolge von Generalmusikdirektor (GMD) Peter Kuhn starten die Bergischen Symphoniker unmittelbar eine neue Ausschreibung der Stelle. Das alte Verfahren wird aufgehoben. Das beschloss am Montagabend einstimmig der Aufsichtsrat des Orchesters. Die Vorgaben für den neuen GMD bleiben unverändert, das Verfahren wird gegenüber der ersten Runde aber verkürzt. Nur vier Wochen lang ist die Bewerbungsfrist. Schon nach den Sommerferien werden Zeiträume für Probedirigate geschaffen.

Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der dem Aufsichtsrat vorsitzt, zeigte sich gestern überzeugt, dass es erneut gelingen werde, einen hochklassigen Kandidaten zu finden. Das Verfahren werde durch die ebenso unerwartete wie kurzfristige Absage des Wunschkandidaten keine Qualität einbüßen. Der Markt der Bewerber ändere sich ständig, so Mast-Weisz. Aus mehr als 70 Bewerbungen hatte die Findungskommission drei Kandidaten ausgewählt, die sich mit Gastdirigaten auch dem Publikum in den beiden Städten vorstellten.

Der Remscheider Kulturausschussvorsitzende Karl-Heinz Humpert (CDU), der auch Mitglied des Orchesteraufsichtsrates ist, schlug gestern im Gespräch eine Erweiterung des Kreises der engeren Kandidaten vor: "Vielleicht sollten wir vier oder fünf in die engere Auswahl nehmen."

Dass die beiden das Orchester tragenden Städte sich frühzeitig auf die Suche nach einer Nachfolge Peter Kuhn gemacht haben, zahle sich jetzt aus. "Wir haben noch einen Puffer", sagte Humpert. Gleichwohl müsse man am Ball bleiben. Der zuletzt stärker gewordene Rückhalt in der Politik für die Symphoniker habe sich gut auf die Stimmung im Orchester ausgewirkt.

Ziel bleibt es daher unverändert, dass zur Spielzeit 2019/20 ein neuer GMD das Orchester führt. Sollte der oder die Nachfolger /(in) aber erst mitten in der Spielzeit ins Bergische wechseln können, gibt es Überlegungen, zum Start der Saison mit Gastdirigenten zu arbeiten.

Nach Gerts' kurzfristiger Absage erklärte sich der amtierende GMD Peter Kuhn am Montagabend bereit, die künstlerische Gestaltung der Spielzeit 2019/20 zu übernehmen - um der Orchester-GmbH hinreichend Zeit zu lassen, einen Nachfolger zu finden.

(hr)
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