Fußball Die Begeisterung hält sich in Grenzen

Solingen · Der Klassenerhalt wird für Fußball-Landesligist VfB Solingen zu einer großen Herausforderung. Die Gruppe ist schwierig. Bei den Bezirksligisten sorgt die neue Ligen-Einteilung nicht durchweg für Begeisterung.

Fußball: Die Begeisterung hält sich in Grenzen
Foto: CHRISTIAN BEIER

Nach sechs Jahren ist der VfB Solingen zurück in der Landesliga. Die Sechstklassigkeit soll mittelfristig einmal hinter sich gelassen werden – kurzfristig wird aber zunächst der Verbleib zur großen Herausforderung. Denn Gruppe 1 der beiden Landesliga-Staffeln des Niederrheins hat es in sich. Zum einen wird einmalig mit 19 statt 18 Teams gespielt. Grund hierfür ist ein vorhergegangener Rechenfehler des Verbandes.

Vor allem sind es aber die Teams, auf die die Baverter treffen, die den Klassenerhalt schwierig machen. Der FC Remscheid bietet dabei ein Lokalduell, Mit-Aufsteiger TVD Velbert ist hoch ambitioniert und kein klassischer Abstiegs-Anwärter. Vor allem hebt aber der Umstand, dass alle vier Oberliga-Absteiger in die VfB-Staffel gerutscht sind, die Qualität deutlich an. „Es ist also eine sehr starke Gruppe“, sagt der Sportliche Leiter Manuel Habljak mit Blick auf den VfR Krefeld-Fischeln, Cronenberger SC, FSV Vohwinkel und DSC 99. „Dennoch sind wir selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir die 42 bis 44 Punkte aus 36 Spielen schaffen können, um die Klasse sicher zu halten.“

Zu den bisherigen Zugängen Gaspare Spinella (SV Ditib), Gürhan Ince (TSV Eller) sowie den Landesliga-Stürmern Kilian Lammers (Kapellen-Erft) und Vincenzo Lorefice (ASV Mettmann) soll sich nach Möglichkeit noch eine „echte Verstärkung für die Defensive“ gesellen. Piere Zilles verlässt den Verein.

Dass aus dem verbliebenen Bezirksliga-Trio ein Team dem Vorjahresmeister VfB Solingen wird folgen können, davon ist nicht auszugehen. Der TSV Aufderhöhe hat die Klasse erst in der Relegation gesichert und will sich stabilisieren. Bei Wald 03 gibt es einen kleinen Umbruch, Trainer André Springob will „gerne unter die ersten Acht“. Und der SV Ditib, der bis in die Endphase der vergangenen Spielzeit noch vom Aufstieg träumen durfte, backt erstmal etwas kleinere Brötchen. „In der neuen Gruppe sind viele Favoriten dabei wie Mettmann oder Wülfrath“, sagt Ditib-Teammanager Zülküf Yagir. „Wir sind auch nicht schlecht aufgestellt, aber mit dem Aufstieg wollen wir nichts zu tun haben. Wir wollen die oberen Teams kitzeln.“ Noch ist allerdings kein Trainer gefunden. Neuzugänge, bislang sechs an der Zahl, dagegen schon. Unter anderem kommt Daniel Rybicki von Wald 03 und Fatih Sezer (früher Vatanspor) vom Mittelrheinligisten FC Pesch zurück nach Solingen.

Die neue Ligeneinteilung sorgte nicht durchweg für Begeisterung: Die Solinger Teams spielen nun nicht mehr in der Düsseldorfer Gruppe, sondern wieder gegen Teams aus Wuppertal, Remscheid und dem Umland. Springob: „Ich fand die Düsseldorfer Gruppe besser. Zum einen, weil dort die Anlagen top sind, und weil das fußballerische Niveau höher ist.“ Yorik Heiber, TSV-Geschäftsführer, stimmt bei den Anlagen zu: „Das mit dem Niveau wird sich zeigen. Wir freuen uns aber, dass die Langenfelder Teams auch in der Gruppe sind.“ Reusrath, Berghausen sowie die Aufsteiger HSV Langenfeld und SF Baumberg II sind ebenfalls in Gruppe 2 dabei. Während Wald 03 seine Planungen schon früh abgeschlossen hatte, hält der TSV die Augen auf. Der Klassenerhalt eröffnet neue Möglichkeiten. Miguel Rui Lopes (18) soll aus Monheim kommen. Heiber: „Sofern wir uns über eine Ausbildungsentschädigung einigen können, kommt er.“ Weg sind Bartosz Wojtalik (SSV Berghausen) und Bastian Köchling (Karriereende). Letzterer wird am 30. Juni mit einem Abschiedsspiel geehrt.

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