Solingen DGB: Jörg Becker und Hans Peters hören auf

Solingen · "Gegenseitig anbellen", wie in den Vorjahren, wollen sich Oberbürgermeister Franz Haug und Prof. Dr. Jörg Becker beim traditionellen Arbeitnehmerempfang am 30. April nicht. Das versichert zumindest Becker, der ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Solingen, der diesmal nach dem Oberbürgermeister das Wort beim Empfang in den Räumen des Gründer- und Technologiezentrums am Vorabend des 1. Mai ergreifen wird. "Natürlich werde ich aber heftig werden, schließlich sind die Zeiten hart", kündigte Becker gestern an. Das Thema Wirtschaftskrise werde im Mittelpunkt seiner Ausführungen: "Das ist das Thema, welches die Leute zurzeit berührt", weiß Becker.

Es wird seine letzte Rede auf dem Arbeitnehmer-Empfang sein. Becker kündigt an, am Ende des Jahres, wenn seine fünfjährige Amtszeit ausläuft, nicht erneut für den DGB-Vorsitz in Solingen zu kandidieren. "Mehr die Wissenschaft und weniger die Gewerkschaft" sollen dann im Mittelpunkt stehen, seinen Präsidiumsposten bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will Becker aber weiter ausfüllen.

Abschied nehmen heißt es auch für den hauptamtlichen Regionsvorsitzenden Bergisch Land des DGB, Hans Peters. Im Herbst endet seine vierjährige Wahlperiode (wir berichteten), und der dann 64-Jährige geht in den Ruhestand. Damit einher geht der Verlust der Eigenständigkeit der DGB-Region Bergisch Land: "Die DGB-Regionen werden auch aus Kostengründen von bundesweit derzeit 88 auf Mitte 60 an der Zahl zurückgefahren, in NRW von 15 auf elf", erklärt Hans Peters.

Bergisch Land werde mit der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein zusammengelegt. Eine Delegiertenkonferenz wird dies offiziell am 26. September beschließen. Dienstsitz dieser neuen DGB-Region wird Düsseldorf sein, "aber das Büro in Wuppertal bleibt erhalten", davon geht Peters aus.

(RP)
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