Solingen Der Spaß dauert vier Tage
Solingen · Anlässlich des 40. Geburtstags des Zöppkesmarktes können Verkäufer und Besucher in diesem Jahr vier Tage trödeln, klönen und nach Schnäppchen jagen. Doch die Idee stößt auf unterschiedliche Resonanz. Monika Pyka aus Mitte verkauft seit 30 Jahren mit Familie und Freunden auf dem Zöppkesmarkt, „und es macht immer noch Spaß“, lacht die Solingerin.
Sie findet einen zusätzlichen Trödel-Tag zum runden Geburtstag angemessen: „Ich mache am Montag einen Restverkauf. Da wir Verkäufer schon seit einem Jahr wussten, dass der Zöppkesmarkt in diesem Jahr über vier Tage geht, konnte man sich darauf einstellen. Ich habe mir Urlaub genommen.“ Martina Loos hat ihren Stand auf dem Alten Markt aufgebaut – und wird ihn bereits am Sonntag wieder abbauen. „Wegen dem Regen lief es am Freitag nicht so gut, Samstag waren wesentlich mehr Leute unterwegs, und ich habe viel verkauft.“ Trotzdem kommt es für sie nicht in Frage, vier Tage zu verkaufen. „Ich habe mir schon am Freitag Urlaub genommen. Und drei Tage sind auch einfach genug.“
Müssen Montag wieder arbeiten
Ganz anders sieht es bei Jürgen Wahn aus, der schon seit 29 Jahren jedes Jahr auf den Zöppkesmarkt kommt, um Silber, Porzellan oder Blechdosen aus den Sechzigern zu verkaufen. „Für mich als Rentner ist der zusätzliche Tag sehr willkommen. Selbst wenn der Zöppkesmarkt eine Woche dauern würde, würde ich hier stehen.“ Dabei schlafe er sogar nachts in seinem Stand. „Ich kann mir aber gut vorstellen, dass berufstätige Trödler Schwierigkeiten haben, montags noch zu kommen“, sagt der Witzheldener.
Am Stand der Aul Baseloemker wird es am Montag keine Shows mehr geben, „die meisten von uns müssen arbeiten“, sagt Michael Kickert. Die Gruppe Selten Selters plant einen weiteren Auftritt an ihrem Stand auf dem Fronhof, „durch den zusätzlichen Tag sind wir nicht gezwungen, Sonntag schon abzubauen und können den Tag richtig nutzen, das ist gut“, findet Alexander Jasse.