Solingen „Das Tor zu Gräfrath verfällt“

Solingen · Die Aktionsgemeinschaft Gräfrath (Hallo Gräfrath) hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt. Mit dem Vorsitzenden Frank Henkel sprach Morgenpost-Redakteur Uwe Vetter

Wie viele Mitglieder zählt die Aktionsgemeinschaft mittlerweile?

Henkel Zurzeit 75. Als wir Anfang 2006 den Verein, der stark auf Einzelhandel ausgerichtet war, übernommen hatten, waren es 30 bis 35. Unsere Aktionsgemeinschaft ist jetzt offen für alle Gräfrather Gewerbetreibende. Von den Alt-Mitgliedern sind relativ viele ausgetreten, deshalb ist die Zahl 75 um so höher zu bewerten. Es sind jetzt viele neue Gesichter im Verein, wir haben etwas bewegt und sind auf dem richtigen Weg.

Was hat Gräfrath außer Gastronomie zu bieten?

Henkel Der Stadtteil ist rein von der Optik her mit der attraktivste von Solingen. Wenn ich mit den Kollegen anderer Stadtteil-Werbegemeinschaften zusammen sitze, wird über Probleme geredet, die wir gar nicht haben. Beispielsweise über verkaufsoffene Sonntage. Da läuft Gräfrath außer Konkurrenz. Wir sind ein starker Gastronomiestandort mit Anziehungskraft in die Nachbarstädte Düsseldorf, Wuppertal oder Hilden.

Wie steht es um die Planungen zum Straßenfest am 5. August?

Henkel Das Straßenfest war einst noch vom Alt-Verein ins Leben gerufen worden, damit sich vor allem die Mitglieder darstellen konnten. 2005 fiel es ins Wasser, vergangenes Jahr haben wir es wieder aufleben lassen. Während das Marktfest, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine, mittlerweile eine touristische Attraktion ist, wollen wir das mit dem Straßenfest kompensieren. Wir wollen in diesem Jahr verstärkt Familien ansprechen. Neben einem Karussell wird es drei statt nur einer Bühne geben, die ganze Straße In der Freiheit wird mit vielfältigem Programm, vor allem für Kinder, eingebunden.

Wie sieht es mit der Nahversorgung in Gräfrath aus?

Henkel Wir haben im Ortskern einen Metzger, einen Bäcker, einen Friseur, eine Apotheke und wir können Zeitungen kaufen. Natürlich würden wir gerne etwas mehr haben, aber Discounter gibt es nur in der Nähe. Ein Regionalladen wie in der Hasseldelle wäre eine Ergänzung, da sind wir innerhalb des Vereins in der Diskussion und wollen mit der Ittertal gGmbH Kontakt aufnehmen. Ein Standort für einen echten Supermarkt könnte der alte Gräfrather Bahnhof sein. Doch der verfällt, das ist sehr schade, schließlich ist der Bahnhof so etwas wie das Tor zu Gräfrath.

(RP)
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