Solingen „Das ist die reine Freude“

Solingen · Hans-Werner Gabriel war lange Jahre Bezirksvorsteher in Wald. Seit dem vergangenen Jahr sitzt er in der Jury des Schultheater-Wettbewerbs der Walder Theatertage.

Herr Gabriel, Sie saßen gestern wieder für sechs Stunden im Dunkeln und begutachten die Beiträge des Wettbewerbs. Geht das am dritten Tag allmählich an die Substanz?

Gabriel Im Gegenteil, das ist reine Freude. Uns wird hier dermaßen viel geboten; die Vielfalt macht die Arbeit der Jury nie langweilig.

Konnten Sie schon den einen oder anderen Favoriten für die Theaterpreise erkennen?

Gabriel Am Dienstag haben wir die Grundschulen gesehen, die konnten wir schon komplett bewerten, damit sind wir fertig. Es war eine schwere Aufgabe, aber wir haben es geschafft.

Sie haben selbst mit Ihrer Frau Erika einen Preis gestiftet. Was war der Grund?

Gabriel Wir haben in den ersten Jahren gesehen, dass die Grundschulen etwas untergebuttert wurden. Unser Preis soll ein Ansporn für die jungen Gruppen sein. Und wie sie sehen, hat sich unser Preis schon bewährt, denn in diesem Jahr hat sich die Zahl der auftretenden Grundschulen verdoppelt.

Auf Grund der vielen Anmeldungen musste der Wettbewerb auf drei Tage aufgeteilt werden. Wie sehen sie die Zukunft dieses Wettbewerbs?

Gabriel So lange die Qualität der Aufführungen hoch bleibt, wird es keine Verwässerung geben. Auch die Vielfalt muss unbedingt erhalten bleiben.

Acht Juroren entscheiden in diesem Jahr über die Preise. Sind das nicht ein wenig viel?

Gabriel Etwas viel schon, da haben Sie recht. Aber es ist eine gute Mischung zwischen Fachleuten und Vertretern der Sponsoren. Die Zusammenarbeit ist sehr erfreulich, alles wird durch eine offene Diskussion entschieden. Wir müssen nicht abstimmen, meistens sind wir uns schnell einig.

Wolfgang Günther stellte die Fragen.

(RP)
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