Nach Änderung der Corona-Schutzverordnung SPD rügt mangelnde Transparenz bei Inzidenz-Einstufung

Solingen / Düsseldorf · Die SPD-Oppositionim Landtag kritisiert die unerwartete Wende bei der Einstufung Solingens in die unterschiedlichen Gefährdungsstufen der Corona-Schutzverordnung.

 Der Solinger Josef Neumann kritisiert in seiner Funktion als gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion die nicht kommunizierte Änderung von Fristen in der Corona-Schutzverordnung.

Der Solinger Josef Neumann kritisiert in seiner Funktion als gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion die nicht kommunizierte Änderung von Fristen in der Corona-Schutzverordnung.

Foto: Peter Meuter

„Das Hin und Her bei den Inzidenz-Stufen in Solingen muss ein Ausnahmefall bleiben und darf sich keinesfalls wiederholen“, appellierte der Solinger Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher seiner Fraktion, Josef Neumann, an die Landesregierung. „Wenn vormittags andere Regelungen gelten als nachmittags, verlieren wir die Bürgerinnen und Bürger“.

Hintergrund: Die Stadt Solingen, die mit aktuell 60,9 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen die höchste Inzidenz bundesweit ausweist, hätte eigentlich seit Montag in die höchste Corona-Warnstufe 3 (Sieben-Tage-Inzidenz ab 50) eingestuft werden sollen. Kostenpflichtiger Inhalt Überraschend hatte die Klingenstadt aber am selben Tag mitgeteilt, „ab sofort“ gelte dort doch wieder Stufe 2.

„Grund dafür ist eine Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes“, hieß es aus der Stadtverwaltung. Demnach wurde die bislang gültige Frist zum Übergang von Stufe 2 in 3 von drei auf acht Tage verlängert. Über die Stufe 3 und mögliche Ausnahmen wäre dann frühestens am Wochenende zu entscheiden.

Tatsächlich findet sich auf der Internetseite des NRW-Gesundheitsministerium eine entsprechend geänderte Coronaschutzveränderung mit Wirkung ab dem 27. Juli. Das Ministerium hatte dies jedoch selbst nicht angekündigt.

„Die Landesregierung sorgt mit ihrem Handeln für Verwirrung“, kritisierte die SPD. „Das Land muss landesweit klare und für alle nachvollziehbare Regelungen treffen“, unterstrich Neumann. „Eine Änderung in der Corona-Schutzverordnung darf kein Geheimnis sein und muss entsprechend klar kommuniziert werden.“ Bürger, Unternehmen und die Kommunen hätten ein Recht auf planbare und transparente Regelungen.

(dpa)
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