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Solingen Coppelpark: Neue Dach-Schindeln in Biberschwanzform

Solingen · Das Dach des Pilzes, ein Unterstand im Coppelpark, war morsch und wenig ansehnlich. Doch seit Montag dieser Woche kümmern sich Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres von Betrieben der Solinger der Dachdecker-Innung um den Pilz.

Sie haben das alte Dach bereits abgedeckt und sind nun dabei, neue rote Bitumenschindel in Biberschwanzform auf die achteckige, spitz zulaufende Dachfläche anzubringen. "Das alles geschieht im Rahmen einer Projektarbeit von Auszubildenden des zweiten und dritten Lehrjahres mit dem Technischen Berufskolleg", erklärt der Obermeister der Dachdecker-Innung der Kreishandwerkerschaft, Stefan Bruchhaus.

Der Verein "Lebenswertes Solingen", der sich um den Erhalt des Coppelparks kümmert, war an die Innung herangetreten und hatte um Unterstützung gebeten. Die Innung sowie Lehrer Friedrich Pillen vom Technischen Berufskolleg, in der die Dachdecker-Lehrlinge ihren Berufsschulunterricht erhalten, starteten daraufhin nach einem Ortstermin die Aktion. Vier Wochen Vorlauf brauchte es, um alles zu planen. "Die Genossenschaft Dachdecker-Einkauf West sponserte einen Großteil des benötigten Materials, ein kleiner Rest wird von der Dachdecker-Innung beziehungsweise dem Förderverein des Technischen Berufskollegs finanziert", sagt Stefan Bruchhaus.

Der Obermeister der Dachdecker-Innung war gestern mit drei seiner insgesamt fünf Auszubildenden vor Ort im Coppelpark. Er schätzt die Gesamtkosten des Projekts auf 3500 bis 4000 Euro. Viel wichtiger ist ihm aber, dass der Dachdecker-Nachwuchs bei dieser Aktion praxisnahe Erfahrungen sammeln kann: "Die Flächen- und Materialberechnung des Oktaeders, des achteckigen Pilzes, ist schon etwas kompliziert", sagt Bruchhaus, "so etwas ist normalerweise Aufgabe von Gesellen."

Insgesamt sechs Lehrlinge aus dem dritten Lehrjahr und drei aus dem zweiten Lehrjahr wollen bis zum kommenden Samstag das Pilzdach neu eingedeckt haben. An diesem Tag steigt im Coppelpark das große Familienfest (11 bis 17 Uhr) mit einem vielfältigen Programm. Mit von der Partie bei diesem Fest ist auch die Dachdecker-Innung: "Direkt neben dem Pilz werden wir in einem Pavillon eine Werkstatt einrichten, in der Schieferherzen erstellt und verteilt werden", kündigt Stefan Bruchhaus an. Mit der offenen Werkstatt will die Innung der Kreishandwerkerschaft so auch gleich für den Beruf des Dachdeckers werben.

(RP/rl)
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