Solingen Cobra gerettet

Solingen · Die Solinger Cobra scheint gerettet. Am Freitagmittag präsentierten Oberbürgermeister Franz Haug sowie Kulturdezernent Norbert Feith ein Konzept, mit dem das Kulturzentrum an der Merscheider Straße für die nächsten fünf Jahre auf sichere Füße gestellt werden soll.

Zentraler Punkt: Die beiden Solinger Unternehmer Michael Kölker und Jörg Föste werden Gesellschafter in der neuen gemeinützigen "Cobra Kultur" GmbH und bringen zu je einem Drittel in der Gesellschaft ein. Ein weiteres Drittel kommt vom Förderverein "Cobra Club".

Durch dieses Konstrukt ist es möglich, dass sich auch die Stadt weiter für das insolvente Zentrum für Subkultur engagiert. Der Zuschuss betrage wie früher 80.700 Euro pro Jahr, berichtete Kulturdezernent Feith. Dies sei auch schon mit der Bezirksregierung als genehmigungsbehörde abgesprochen. Darüber hinaus ist nun der Weg frei für eine notwendige Sanierung des Cobra-Gebäudes aus Mitteln des Konjunkturpakets II.

Hierfür stehen rund 500.000 Euro zur Verfügung. Noch vor der Sommerpause soll das Konzept in den zuständigen Zuschüssen sowie im Stadtrat beraten und verabschiedet werden.

Zuletzt hatte die Zukunft der Cobra an einem seidenen Faden gehangen. Insolvenzverwalter Stephan Ries hatte in dieser Woche sogar mit einer Schließung gedroht, da nach seiner Ansicht die Zeit drängte. Ein Vorgehen, dass sowohl Norbert Feith als auch OB Franz Haug heute kritisierten. Haug: "Manche Dinge waren nicht nachvollziehbar."

Die neuen Macher der Cobra wollen nun verstärkt neue Sponsoren ansprechen und dafür sorgen, dass möglichst viele Veranstaltungen an der Merscheider Straße stattfinden. Betriebs- und Geburtstagsfeiern seien genauso denkbar wie Tagungen, erklärte Michael Kölker, der das Hauptaugenmerk aber weiter auf kulturelle Ereignisse legen will. Sehr zur Freude des Förderverein-Chefs Ulrich Kalkum, der sich gegenüber RP-Online erleichtert zeigte: "Allen Bedteiligten von den jungen Leuten, die in der Cobra Kultur anbieten, und der Stadt über die Sponsoren bis zum Insolvenzverwalter gebührt Dank."

Ausführlicher Bericht morgen in der Solinger Morgenpost.

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