Solingen City-Händler wollen mit anpacken

Solingen · Zu einer Infoveranstaltung kamen 150 Teilnehmer in die Kassenhalle der Hauptgeschäftsstelle der Stadt-Sparkasse.

 Die Neugestaltung des Alten Marktes gehört mit zu den Maßnahmen des Projekts City 2013.

Die Neugestaltung des Alten Marktes gehört mit zu den Maßnahmen des Projekts City 2013.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Die Rolltreppen sind installiert und das Parkdeck sieht so aus, als könnten schon die ersten Autos anrollen: Mit einer Diashow dokumentierte Joachim Wintzer, Projektleiter des Bauherrn MAB Development, die Fortschritte bei der Arbeit am Shoppingcenter Hofgarten, das im Oktober eröffnet werden soll. "City 2013 – die Solinger Innenstadt in gemeinsamer Verantwortung gestalten" war der Titel der Infoveranstaltung, zu der rund 150 Gäste in die Kassenhalle der Sparkassen-Hauptstelle kamen.

Stadt, Werbe- und Interessenring Innenstadt (WIR), Initiativkreis und Einzelhandelsverband wollten dabei zum einen die Bauvorhaben in der Innenstadt erläutern und zum anderen die Immobilieneigentümer als Unterstützer gewinnen. "Die Stadt muss herausgeputzt sein, wenn der Hofgarten eröffnet", sagte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Thomas Wintzer pflichtete ihm bei: "Wir können als Center nicht alleine überleben, dafür ist unsere Fläche nicht groß genug."

Im Rahmen des Projekts City 2013 nimmt die Stadt viel Geld in die Hand, um die Innenstadt zu verschönern und für Besucher attraktiver zu machen. Das Gesamtvolumen beträgt 6,5 Millionen Euro, über fünf Millionen davon sind Fördergelder von Bund und Land. Zu den Maßnahmen gehören die Umgestaltung des Alten Marktes, die Erneuerung der Stadtkirche, die Schaffung eines Fußgängerleitsystems sowie der Umbau der Unteren Hauptstraße und des Entenpfuhls.

Beim Hof- und Fassadenprogramm sollen sich die Eigentümer beteiligen. Dabei stehen die Mitarbeiter im Innenstadtbüro an der Hauptstraße 78 beratend zur Verfügung. Engagement der Bürger ist aber auch in anderen Bereichen der Standortpflege gefragt: "Zum Zeitpunkt der Hofgarteneröffnung wollen wir keinen sichtbaren Leerstand mehr haben", bekräftigte Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann.

Bunte, lebhafte Bilder anstatt braunem Packpapier sollen mögliche Leerstände unkenntlich machen. "Leider haben sich einige Eigentümer gegen unsere Vorschläge gesperrt", beklagte Lütke Lordemann.

Als wortgewaltigen Motivationshelfer engagierten die Veranstalter des Infoabends Heinz-Jörg Ebert. Der Initiator einer Immobilien- und Standortgemeinschaft in Gießen hatte bereits bei ähnlichen Veranstaltungen in Ohligs und Wald gesprochen und dabei die positive Entwicklung seiner Heimatstadt durch privates Engagement hervorgehoben.

Zum Abschluss des Abends konnten die Gäste zeigen, ob sie sich an gemeinschaftlichen Aktionen für die Sauberkeit, ein Lichtkonzept oder einheitliche Kern-Öffnungszeiten beteiligen würden. Die Bereitschaft zum persönlichen Einsatz brachte die deutliche Mehrheit der Gäste durch in die Höhe gehaltene grüne Kärtchen zum Ausdruck.

(ied)
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