Solingen Central: Sparkasse investiert 2,2 Millionen

Solingen · Die Geschäftsstelle des Kreditinstitutes hat ein Blockheizkraftwerk und erzeugt eigenen Strom. Heute Wiedereröffnung.

Vor dem Eingang und im hinteren Bereich auf den Kundenparkplätzen der runderneuerten Geschäftsstelle Central der Stadt-Sparkasse Solingen haben Bauarbeiter und Handwerker noch eine Menge zu tun. Doch diese Außenarbeiten sollen in den nächsten 14 Tagen erledigt sein. Vorbei ist ab dem heutigen Donnerstag jedoch die rund sechsmonatige Übergangslösung für die Sparkassen-Kunden vom Central, in einem Container ihre Geldgeschäfte zu erledigen: Die für rund 2,2 Millionen Euro kernsanierte Geschäftsstelle des Kreditinstitutes öffnet heute wieder ihre Pforten für die Kunden. "Wir haben beim Umbau ein völlig neues Innenraumkonzept umgesetzt", sagte Sparkassen-Chef Stefan Grunwald.

Die Investition sei ein Bekenntnis zum Standort Central – hier werden 8400 Kunden betreut. Zudem werde sie dem Anspruch gerecht, in der Fläche präsent zu sein. "Das unterscheidet uns von den Wettbewerbern", sagte Grunwald mit Blick auf insgesamt 80 000 Kunden.

Mehr als drei Millionen Euro wurden zunächst für die Modernisierung veranschlagt für das Gebäude, in dem die Sparkasse seit Ende Dezember 1956 ist. 1983 wurde es erweitert und modernisiert. "Die Geschäftsstelle war jetzt stark erneuerungsbedürftig", sagte Vorstandsmitglied Manfred Kartenberg.

Er lobte die Organisationsabteilung des Kreditinstitutes, die sogar die Bauleitung übernommen hatte und die Kosten nachhaltig senken konnte. "Am Central brauchen wir – wie zuvor schon in der Filiale Gräfrath – keine Kassenboxen mehr", sagte Kartenberg. Sie seien durch sogenannte Servicepoints mit automatischen Kassentresoren ersetzt worden.

Auch die energetische Ausstattung wurde auf Vordermann gebracht. "Eingesetzt wurde LED-Technik, wir erzeugen unseren Strom zudem über ein Blockheizkraftwerk selbst", ergänzte Bauleiter Klaus Bracht. Überschüssiger Strom werde an die Stadtwerke verkauft. Auch eine umfangreiche Außensanierung mit Wärmedämmung nach der Energieeinsparverordnung sei Teil des Umbaus gewesen, der im April dieses Jahres gestartet worden war. Rechnung getragen wurde bei der Modernisierung auch das veränderte Kundenverhalten. Gab es vor rund zehn Jahren noch 1,7 Millionen Barverfügungen an den Kassen, so sind die mittlerweile auf 700 000 geschrumpft. "Dagegen verzeichnen wir rund drei Millionen Besucher über unsere Homepage beim Online-Banking", sagte Stefan Grunwald.

Dem Kundenwunsch nach diskreter und individueller Beratung sei man durch die Modernisierung ebenfalls nachgekommen, und in der geräumigen, rund 700 Quadratmeter großen Geschäftsstelle Central können nun auch Veranstaltungen stattfinden. "Es gibt sogar Wohlfühlzonen für die Kunden", sagte Manfred Kartenberg.

Im Selbstbedienungsbereich im Foyer stehen jeweils zwei Ein-/Auszahlgeräte zur Verfügung, überdies Multifunktionsterminals und Kontoauszugsdrucker und ein Münzeinzahler.

Für Oberbürgermeister Norbert Feith, gleichzeitig auch Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates, ist die Kernsanierung des Gebäudes höchst gelungen: "Das Budget wurde eingehalten, die Sparkasse kann mit Zahlen umgehen", lobte Feith.

(RP)
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