Solingen Center-Managerin wünscht sich mehr Einzelhandel

Solingen · Birgit Lauwigi ist die neunte Chefin in den Clemens-Galerien. Sie wünscht sich kleinere, pfiffige Geschäfte.

Vom Räumungsverkauf im "Nachthimmel" wurde Birgit Lauwigi "völlig überrascht". Die Center-Managerin der Clemens-Galerien wusste nichts davon, dass Michael Glabisch nach nur eineinhalb Jahren am Mühlenplatz aufgibt, obwohl der Mietvertrag für die 1720 Quadratmeter große Fläche noch bis Ende Januar 2014 läuft. Allerdings, so sagt die 55-Jährige, die seit Jahresbeginn im Amt ist, würde sie den Nachthimmel auch nicht als Ankermieter bezeichnen.

"Ein Ankermieter ist ein Mieter, der Kunden anzieht, ein Einkaufszentrum attraktiviert" , sagt die Managerin, die neunte auf diesem Posten seit der Eröffnung der Clemens-Galerien im Jahr 2000. Ein solcher Anker ist für sie das Cinemaxx, das erst Ende vergangenen Jahres in hochmoderne Sitze und neue Böden investierte und weitere 15 Jahre am Standort bleiben möchte.

So gut wie das Multiplexkino laufen nicht alle Geschäfte und Gastrobetriebe in den Clemens-Galerien. Die bisherigen Inhaber des Centers sind insolvent, der Insolvenzverwalter sitzt in den Niederlanden, einen neuen Besitzer gibt es noch nicht. Arbeitgeber von Birgit Lauwigi ist die Düsseldorfer IC Immobilien Services GmbH. Dennoch ist die neue Managerin, der mit Assistentin Susanne Garpheide-Keusen eine Solingerin zur Seite steht, zuversichtlich. Mit den Insolvenzverwaltern wird es in Kürze einen Termin vor Ort geben, sagt Birgit Lauwigi, die seit 20 Jahren als Center-Managerin arbeitet und neben den Clemens-Galerien auch das Forum Troisdorf betreut. Zuvor war die 55-Jährige mit Wohnsitz in Wülfrath für das Mülheimer Rhein-Ruhr-Centrum und kleine sowie mittlere Einkaufzentren in Köln verantwortlich. Zur Attraktivierung der Clemens-Galerien wünscht sich die neue Managerin Einzelhandel, Geschäfte, die höchstens zwei oder drei Filialen betreiben, zum Beispiel ein Haushaltwarengeschäft oder einen Laden mit hübschen Frotteewaren.

Für die Neugestaltung der Clemens-Galerien, wenn Douglas, Thalia und Hussel in den Hofgarten umgezogen sind, wird derzeit ein Konzept erstellt. Andere Zuschnitte der Geschäfte könnte sich die neue Managerin ebenso vorstellen wie in manchen Fällen ein Entgegenkommen bei den Mieten. Auch wird Ausschau gehalten nach neuen Mietern, die größere Flächen anmieten, zu Beispiel, wenn der Kaufhof unter Umständen die jetzt belegte Spielwarenfläche nicht mehr nutzt. Hier fällt dann auch der Name Strauss, ein Geschäft, für das diese Quadratmeterzahl geeignet sein könnte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort