Solingen CDU wählt Hardt zum Kandidaten

Solingen · Die bergische CDU zieht ein weiteres Mal mit Jürgen Hardt als Direktkandidat in den Bundestagswahlkampf. Auf einer Nominierungsversammlung für den Wahlkreis 103 gestern abend in der alten Turmhalle von Unterburg entschieden sich die Delegierten aus Remscheid, Solingen sowie Teilen Wuppertals mit großer Mehrheit für den Abgeordneten, der keinen Gegenkandidaten hatte.

 Bundestag: Die CDU stellt erneut Jürgen Hardt auf.

Bundestag: Die CDU stellt erneut Jürgen Hardt auf.

Foto: mak (Archiv)

Auf den Wuppertaler Parteichef Hardt entfielen 157 von 185 Stimmen. Das entspricht 87,2 Prozent. Es gab 23 Neinstimmen und fünf Enthaltungen.

Zuvor hatte Hardt, der seit 2009 im Bundestag sitzt, in einer Rede die in diesem Jahr zu Ende gehende Legislaturperiode Revue passieren lassen, gleichzeitig aber auch seine Ziele bei einer Wiederwahl im September umrissen. Ein Schwerpunkt der Arbeit in den vergangenen Jahren sei eine Stärkung der Kommunalfinanzen durch den Bund gewesen. Dabei seien, so Hardt, bereits einige Erfolge erzielt worden. So habe der Bund zum Beispiel bei der Grundsicherung älterer Menschen einen Beitrag geleistet.

Dennoch wird das Thema nach Ansicht des CDU-Parlamentariers auch in der kommenden Legislaturperiode weiter wichtig sein. Und die Infrastruktur in den Städten müsse ebenfalls verbessert werden. Hardt: "Bei Straßen und Brücken haben wir in unseren Städten eine Belastungsgrenze erreicht." Darum sei eine Kraftanstrengung nötig, um in Zukunft nicht wirtschaftliche Chancen liegen zu lassen. Als Beispiele nannte Hardt unter anderem die B 229n im Remscheider Stadtteil Bergisch Born sowie einen besseren Solinger A 3-Anschluss, der aber zurzeit von der rot-grünen NRW-Landesregierung blockiert werde.

Gegenüber unserer Zeitung gab sich Hardt, der vor der Wahl 2009 den damaligen Solinger CDU-Chef Fabian Kesseler bei einer Kampfkandidatur aus dem Rennen geschlagen hatte, optimistisch, ein zweites Mal in den Bundestag einzuziehen. Er setze auf Sieg im Wahlkreis, sagte Hardt, der sich nicht ausrechnet, über die Landesliste abgesichert zu werden. Sein aussichtreichster Gegenkandidat bei der Bundestagswahl ist der Remscheider SPD-Chef Sven Wiertz.

(RP/rl)
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