Solingen CDU wählt Arne Moritz

Solingen · Bei der Stichwahl setzte sich gestern Arne Moritz gegen Marc Westkämper durch. Der 40-jährige Moritz tritt im Solinger Wahlkreis 34 bei der Landtagswahl 2010 gegen Herausforderin Iris Preuß-Buchholz (SPD) an.

Aus vier mach einen: Gestern Abend hat sich die Mitgliederversammlung der Solinger Christdemokraten im zweiten Wahlgang dafür ausgesprochen, mit Arne Moritz als Spitzenkandidaten für den Wahlkreis 34 ins Rennen um die Landtagswahl zu gehen.

Die Mehrheit der rund 200 erschienenen CDU-Mitglieder erhofft sich von dem 40-jährigen Betriebswirt, dass er sich am 9. Mai 2010 gegen Herausforderin Iris Preuß-Buchholz (SPD) durchsetzen wird. Im ersten Wahlgang waren die beiden Bewerber Frank Schütz und Carsten Voigt recht deutlich durchgefallen. Da aber auch keiner der beiden anderen die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte, kam es zum Stechen zwischen den beiden besten Redners des Abends, Arne Moritz und Marc Westkämper.

111 zu 84 Stimmen

Der 40-Jährige Betriebswirt hatte am Ende deutlich die Nase gegen den Ohligser Bezirksvorsteher Westkämper vorn: 111 zu 84 Stimmen. Wenn Moritz im Mai den Sprung in den Landtag schafft, wird er sein Ratsmandat niederlegen; bei der CDU gebe es die Absprache, dass es keine Doppelmandate gebe, berichtete er gestern, nachdem er strahlend vor Glück die vielen Glückwünsche entgegen genommen hatte: Was ihn besonders gefreut habe, sei, dass ihm nach der Wahl alle drei Bewerber sofort gratuliert hätten, berichtete er anschließend.

Aber natürlich weiß auch der Planungsfachmann der CDU, dass es auch ein neuer Landtagsabgeordneter nicht eben einfach haben wird. Gestern Nachmittag hatte sich Finanzminister Helmut Linssen dem Vorstand der CDU Bergisches Land gestellt. Moritz: "Dabei hat er deutlich gemacht, dass nicht nur die Kommunen, sondern auch das Land so gut wie pleite ist."

Keine Empfehlung im Vorfeld

Doch das war gestern Abend erstmal zweitrangig. Auch für den CDU-Parteichef Dr. Peter Schmiegelow, der nach 22 Uhr ein glücklicher Partei-Mann war. Denn im Vorfeld der Kandidatenaufstellung hatte es nicht nur Befürworter der neuen Marschrichtung des Parteichef zu mehr Transparenz und Offenheit in der Partei gegeben (wir berichteten). Eine personenbezogene Empfehlung hatte der Kreisparteivorstand im Vorfeld nicht abgegeben wollen.

Doch letztlich bis zur Stimmabgabe gestern Abend wurde gekämpft, wenn auch nicht immer mit den fairsten Mitteln — das ist aber bei der Solinger CDU leider Normalität. Mehrere Mails waren am Wochenende in der Redaktion unserer Zeitung eingegangen, wo der ein oder andere Kandidat denunziert wurde. Und bereits mitgeteilt wurde, wie Pöstchen im falle der ein oder anderen Wahl verteilt werden sollten. Doch all dies ist nach dem gestrigen Abend Makulatur.

(RP)
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