Solingen CDU: Taxi- und Kleinbus-Linien sind Luxusobjekte

Solingen · Mit Erstauen reagiert die CDU auf die faktische Ausweitung des Nahverkehrsplans (NVP). Auf der einen Seite stehe das defizitäre Jahresergebnis der Solinger Stadtwerke (SWS), auf der anderen eine jährliche Mehrleistung von rund 250 000 Buskilometern.

"Eigentlich sollte der seit Dezember geltende NVP eine maßvolle Reduzierung der Fahrleistung mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Situation sowie der veränderten Fahrgastzahlen bedeuten", sagt Rafael Sarlak, CDU-Vertreter im Fahrgast-Beirat. "Tatsächlich wurde durch die Einführung der Taxibus- und Kleinbuslinien das Angebot ausgeweitet." Sarlak kritisiert, dass sich die Stadt die 350 000 Euro teuren Prestigeobjekte leiste. "Das wiegt nun umso schwerer, da die Stadtwerke in diesem Jahr einen erheblichen Gewinnverlust erleiden werden."

Der Verlust der Verkehrsbetriebe könne durch die Versorgungssparte der SWS kaum noch aufgefangen werden. "Jeden Euro, den die Stadtwerke zu viel ausgeben, müssen wir an anderer Stelle im städtischen Haushalt ausgleichen." Sarlak fordert für die CDU, dass auf allen Linien die Frequentierung durch eine belastbare Fahrgast-Zählung überprüft wird, damit nach Ablauf der zweijährigen Testphase ein finanzierbarer und überarbeiteter Nahverkehrsplan verabschiedet werden kann.

(gra)
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