Busfahren in Solingen So breit ist die Busflotte der Solinger Stadtwerke aufgestellt
Wer in Solingen Bus fährt, kommt an den Oberleitungen nicht vorbei. Die Obusse machen etwas mehr als die Hälfte der Flotte aus, mit der der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen (SWS) seinen Fahrplan bestreitet. Daneben sind weiterhin dieselbetriebene Autobusse im Einsatz.
Auf dem Betriebshof des Verkehrsbetriebs stehen die Fahrzeuge, die aktuell nicht im Einsatz sind. Hier gibt es auch eigene Werkstätten.
Die neuesten Fahrzeuge der Stadtwerke-Flotte wurden in diesem Jahr geliefert. Es handelt sich dabei um batteriebetriebene Obus-Modelle (BOBS) der Marke Solaris, die außerhalb des Oberleitungs-Netzes mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben werden.
Einer der ältesten Obusse ist ein Gelenkbus der Firma Berkhof. Er stammt aus dem Jahr 2001 und ist somit 21 Jahre alt. Obusse seien im Gegensatz zu Dieselbussen länger in Betrieb – mindestens 18 Jahre, wie eine Sprecherin des SWS-Verkehrsbetriebs erklärt. Die Berkhof-Busse sind nicht barrierefrei.
Die Autobusse wiederum seien in der Regel 12 bis 15 Jahre in Betrieb, so die Sprecherin. Die neuesten Busse mit Dieselantrieb stammen aus dem Jahr 2017.
Die Dieselbusse in der Solinger Flotte sind der Sprecherin zufolge alle vom Modell Citaro von Mercedes. Wie bei den Obussen auch gibt es kurze Solo-Busse (12 Meter Länge) sowie Gelenkbusse (18 Meter Länge).
Im Zuge der Corona-Pandemie kauften die Stadtwerke fünf gebrauchte Dieselbusse aus Offenbach und Hannover, damit sich die Fahrgäste auf mehr Busse verteilen können und so Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Dieser Bus aus Offenbach fällt zwischen den blau-gelben Solinger Bussen durch seine rote Farbe auf.
Die großen Außenspiegel der Busse – hier ein moderner Obus – sind so gestaltet, dass die Fahrerinnen und Fahrer einen guten Überblick über den Verkehr haben.
Neue Fahrerinnen und Fahrer werden in die Nutzung der Obusse eingewiesen, sodass sie mit allen Knöpfen und Schaltern im Führerhaus sicher umgehen können.
Die Anzeige in den BOB-Fahrzeugen gibt unter anderem einen Überblick über Geschwindigkeit und das Lade-Verhalten der Busse.
Das Führerhaus in den neueren Diesel-Modellen sieht für Laien sehr ähnlich aus wie das der BOB. Durch den unterschiedlichen Antrieb sowie Hersteller-Unterschiede weisen sie jedoch im Detail Verschiedenheiten auf.
Ganz anders sieht hingegen das Führerhaus des Obusses mit der Wagennummer 059 aus. Der stammt aus dem Jahr 1959 und befindet sich im Besitz des Obus-Museums.
Für Sonderfahrten wird das historische Fahrzeug auch heute noch eingesetzt. Das ist der Pflege durch die Mitarbeitenden des Museums zu verdanken, die den Bus in Schuss halten.
Als der Bus gebaut wurde, stieg man noch hinten in den Bus ein. Hier kaufte man seinen Fahrschein direkt beim Schaffner, der dafür einen eigenen Sitzplatz hatte.
So sieht der historische Bus von innen aus.
Die heutigen Busse – hier ein Diesel-Gelenkbus – sehen dagegen im Innern ganz anders aus. Alle Fahrzeuge der Flotte sind dabei ähnlich aufgebaut, abhängig davon, ob sie ein Gelenk haben oder die Kurzversion sind.