Was Nebenan Passiert Aus Dem Bezirk Burg/Höhscheid Burg fordert bessere Bus-Anschlüsse

Solingen · Die Verwaltung prüft auf eine Anfrage aus der Bezirksvertretung die Ausweitung der Wander-Express-Linie 687. Die Politik fordert auch eine bessere Abstimmung der Fahrzeiten von Linienbussen.

Vor allem an Sonntagen nutzen Solinger die Freizeitlinie zwischen den touristischen Attraktionen in Müngsten und Burg in zunehmendem Maße: 40 Fahrgäste waren es an einem durchschnittlichen Sonntag im Jahr 2013 gewesen, 80 im laufenden Jahr. Doch zur Wahrheit, die Sonja Häcker vom Stadtdienst Planung, Mobilität und Denkmalpflege den Mitgliedern der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid auf deren Sitzung verkündete, gehört eben auch, dass die Fahrgastzahlen im selben Zeitraum an Samstagen drastisch von 50 auf einen Mittelwert von 17 gesunken sind.

Hintergrund der Erläuterungen war ein Antrag der SPD-Fraktion: Die hatte die Verwaltung aufgefordert, zu prüfen, ob es sich lohnt, den Betrieb des Wander-Expresses 687 in Ferienzeiten auch auf Wochentage auszuweiten. Auch der Fahrgastbeirat befasst sich mit dem Thema. Derzeit verbindet die Freizeitlinie Schloss Burg und Müngstener Brückenpark nur an den Wochenenden und Feiertagen von April bis Oktober.

Achtmal am Tag fährt der Bus die Strecke stündlich. "Es zeigt sich, dass die Linie von Wandergruppen zu bestimmten Tageszeiten besonders stark genutzt wird, und zu anderen Zeiten kaum jemand drin sitzt", sagte Häcker.

Doch nicht nur der Wander-Express sorgte bei der Sitzung des Stadtteilgremiums im Gründer- und Technologiezentrum für Gesprächsstoff: Kritik gab es auch an der Planung der regulären Buslinien. Dabei ging es weniger um die Intervalle der Linie 683, die im 20-Minuten-Rhythmus zwischen dem Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel und dem Burger Bahnhof verkehrt, sondern um die Abstimmung der Abfahrtszeiten: Die mache insbesondere Schulkindern auf dem Heimweg nach Oberburg zu schaffen: "Die hängen teilweise am Bahnhof herum und haben keinen Anschluss", monierte etwa Sylvia Schlemper (CDU).

Der letzte Bus in Richtung Höhrath fährt während des Schuljahres um 14.55 Uhr. Auf die Linie 266, die über Oberburg Richtung Wermelskirchen fährt, müssten Fahrgäste von diesem Zeitpunkt an fast eine Stunde warten. Die Alternative wäre der Fußweg über die Serpentinen der Schloßbergstraße. Noch schwieriger ist die Situation abends: Nach 21 Uhr gibt es keine Verbindung des öffentlichen Personennahverkehrs nach Unterburg oder in die Innenstadt.

Als kritisch bewerten Stadtteilpolitiker und Anwohner auch den Einsatz der großen Gelenkbusse der Linie 683, die durch das Nadelöhr Eschbachstraße fahren. "Wir werden all diese Themen aufnehmen und prüfen", versprach Sonja Häcker. Die Schaffung eines neuen Verkehrskonzepts ist Teil des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes zur Aufwertung von Burg.

(ied)
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