Solingen Bürgerpark fast am Ziel

Solingen · Die Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt und dem Verein "Lebenswertes Solingen" stehen kurz vor dem Abschluss. Die Verkehrssicherungspflicht für Spielgeräte und große Bäume im Gustav-Coppel-Park verbleibt bei der Stadt.

Das Konzept steht. Die Initiative "Lebenswertes Solingen", die sich die Rettung der Parkanlage am Kannenhof – Gustav-Coppel-Park – zur Aufgabe gemacht hat und seit Beginn dieser Woche ein Verein ist, befindet sich mit der Verwaltung kurz vor Abschluss eines Pachtvertrages. "Wir wollen uns nicht damit begnügen, im Park nur die Pflege zu machen, sondern unser Konzept war von Anfang an auch historisch und sozial angelegt", sagte Manfred Busch, Vorsitzender des Vereins, in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte.

Doch einige Details im Vertrag mit der Stadt müssen noch geglättet werden. "Wir stehen an einem Neuanfang, aber die Geschichte ist im Fluss. Wir korrespondieren fast täglich mit dem Verein", versicherte Ernst-Friedrich Honscheid vom Stadtdienst Natur und Umwelt.

Ziel ist es, dass durch die Arbeit des Vereins die Stadt 25 000 Euro jährlich einsparen kann. So lautet die Vorgabe des städtischen Sparkonzeptes. Zur Pflege der Grünflächen will der Verein jetzt zwei Rasenmäher anschaffen, kündigte Manfred Busch an. "Die kosten insgesamt 10 000 Euro, die müssen wir zunächst investieren."

Insgesamt rund 35 000 Quadratmeter Rasenfläche wären jährlich 14 Mal zu mähen. Busch drückt jetzt aufs Tempo und freut sich über die Unterstützung der Bezirksvertretung Mitte. "Denn je länger es dauert, desto schwieriger wird es", sagte der Vereinsvorsitzende mit Blick auf den Wunsch der Bezirksvertreter, Einblick in den Vertrag zwischen Stadt und Verein zu nehmen, bevor er schließlich unterzeichnet wird.

Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung ist indes erst am 1. Juli. Liegt jetzt bald der unterschriftsreife Vertrag vor, wird er den Fraktionen zur Verfügung gestellt. Bei einem kurzfristig anberaumten Treffen könne dann darüber diskutiert werden – dieser Vorschlag von Bezirksvorsteher Günter Engels fand allseits Zustimmung.

Verkehrssicherungspflicht

Klar ist aber schon jetzt: Übernimmt der Verein die Unterhaltung und Pflege der Grünanlage am Kannenhof, bekommt er dafür 1,15 Euro pro Quadratmeter an Unterhalts- und Pflegekosten von der Stadt, abzüglich 0,08 Euro je Quadratmeter, die der Verwaltung durch die bei ihr verbleibende Verkehrssicherungspflicht entsteht. "Die Unterhaltung der Spielgeräte und die Pflege der großen Bäume wird nicht an den Verein übertragen, auch nicht die Schädlingsbekämpfung", sagte Ernst-Friedrich Honscheid zu den Bezirksvertretern und ergänzte zu den Verhandlungen mit dem Verein: "Wir sind auf einem guten Weg, geben sie uns eine Chance."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort