Radevormwald Müll und Zerstörung auf der BMX-Anlage

Radevormwald · Ein Anwohner beschwert sich, dass der erst vor einem Jahr eröffnete Park für BMX-Radfahrer sich in einem schlechten Zustand befindet. Die Fläche werde als "Partymeile" zweckentfremdet, Teile der Ausrüstung sogar verfeuert.

 Recht heruntergekommen wirkt der BMX-Park auf den Fotos, die Frank Schmitz geschickt hat. Dabei weist eine Tafel (rechts oben) ausdrücklich darauf hin, dass etwa Glasflaschen auf dem Gelände verboten sind. Daran scheinen sich manche Besucher aber nicht zu halten.

Recht heruntergekommen wirkt der BMX-Park auf den Fotos, die Frank Schmitz geschickt hat. Dabei weist eine Tafel (rechts oben) ausdrücklich darauf hin, dass etwa Glasflaschen auf dem Gelände verboten sind. Daran scheinen sich manche Besucher aber nicht zu halten.

Foto: Frank Schmitz

Es ist noch kein Jahr her, da wurde der BMX-Park unterhalb der Wasserturmstraße eröffnet, im Juli 2017. Seither hat das Gelände an Attraktivität allerdings viel verloren - das zumindest belegen aktuelle Fotos, die Anwohner Frank Schmitz gemacht hat.

Grundsätzlich sei es gut, dass es ein Angebot für BMX-Fahrer gebe, stellt er klar, aber leider werde der Park in jüngster Zeit "als Partymeile mit allen negativen Begeiterscheinungen genutzt." Die Bilder zeigen Müll und Flaschenscherben, die den Boden bedecken. "Die Benutzungshinweise, angebracht am durch Azubis der Firma Kuhn Edelstahl in mühevoller Kleinarbeit gebauten Unterstand, weisen eindeutig darauf hin, dass Müll zu vermeiden und das Mitbringen von Glasflaschen untersagt ist", schreibt der Anwohner. Inzwischen, so habe er zumindest gehört, würden einige Teile der Ausrüstung auch mal für ein Lagerfeuerchen verwendet. Tatsächlich sei ein Teil der hölzernen Rückwand des Unterstandes bereits herausgebrochen worden. "Hier scheint mir der Strafbestand der Sachbeschädigung erfüllt", meint Schmitz.

Jahrelang hatte sich eine Gruppe engagierter BMX-Freunde für die Anlage dieses Platzes eingesetzt. Mit Rückendeckung der örtlichen Politik wurde aus dem Wunsch schließlich Realität. Bürgermeister Johannes Mans selbst hatte dann das Projekt unterstützt. Nun ist die Stadt wieder am Zuge, meint Anwohner Frank Schmitz - und zwar, um eine Vermüllung des Areals zu unterbinden. "Möglicherweise muss neben der Beseitigung des Mülls auch einfach mal öfter kontrolliert werden."

Im Rathaus sieht man das etwas anders. "Für die Sauberkeit dort ist in erster Linie der BMX-Verein zuständig", sagt Jürgen Funke, Leiter des Schulamtes. In schweren Fällen, wenn etwa Gefahr im Verzuge sei, würde der Betriebshof natürlich eingreifen. Auch habe auch die Verwaltung ein Interesse daran, dass dort Ordnung herrsche. Dass manche Anwohner mit Unwillen den aktuellen Zustand des BMX-Parks betrachten, kann Funke nachvollziehen. Die Situation vor Ort sei "nicht optimal".

Da stellt sich die Frage, ob die Vereinsmitglieder selber schlecht mit ihrem Platz umgehen oder ob es sich um Außenstehende handelt, die den BMX-Park einfach zweckentfremden. Frank Schmitz glaubt das letztere: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute, die sich für den Sport interessieren, so mit ihrem Platz umgehen."

Dem sei auch keinesfalls so, beteuert Manuel Michaelis, einer der BMX-Fans, die sich für die Anlage eingesetzt hatten. Im Gegenteil, er und seine Mitstreiter sind selber äußerste frustriert darüber, dass ungebetene Besucher das Gelände verunstalten, Dinge kaputt machen oder gar stehlen. "Wir hatten uns ein Sieb besorgt, um die Erde zu sieben", schildert Michaelis die Probleme. Doch dieses Sieb sei verschwunden.

Es sei viel Arbeit, diese Zerstörungen und Verschmutzungen zu beseitigen, sagt Michaelis. Daher haben viele BMX-Fahrer inzwischen kaum noch Lust, die Anlage zu besuchen. Es habe Gespräche mit Stadtvertretern über das Problem gegeben. "Dort wurde vorgeschlagen, eine Bildkamera zu installieren", sagt Michaelis. Noch ist das allerdings nicht ausprobiert worden.

Dass es Probleme geben würde, das Areal unbehelligt zu erhalten, hatte sich bereits in den Wochen nach der Eröffnung gezeigt. Zunächst waren es kleine Kinder, die auf den noch nicht präparierten Hügeln herumkletterten und einige beschädigten. Auch Motocrossfahrer hinterließen unerfreuliche Spuren. Aus diesem Grund hatten Mitglieder des Sozialausschusse darauf gedrängt, Schilder mit der Aufschrift "Benutzung auf eigene Gefahr" aufzustellen.

(s-g)
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