Solingen Brücken-Abriss: Polizei legte Baustelle kurz still

Solingen · Der Abriss der Brücke über die Brückenstraße unweit des Solinger Südparks entwickelt sich für die Stadt zu einer Geschichte mit Pleiten, Pech und Pannen. Nach vielen Verschiebungen wegen des Wetters und anderer Probleme hat nun sogar die Polizei die Baustelle aus Sicherheitsgründen kurzzeitig stillgelegt, weil Betonteilchen auf die darunter liegenden Gleise gefallen sein sollen.

Die Stadt hatte in einer Pressemitteilung lapidar mitgeteilt, dass es weitere Verzögerungen gebe, weil die Bahn auf deutlich längeren Sperrzeiten bestehe, während Züge die Baustelle passierten.

Kein Wort davon, dass Polizei und Bundespolizei vor Ort waren, weil ein Lokführer beim Vorbeifahren Betonteilchen auf den Gleisen gesehen haben will. Für Stadtsprecherin Birgit Wenning-Paulsen war der Polizeieinsatz ein normaler Vorgang, wie er oft auf Baustellen passiere: "Vielleicht haben wir das aber falsch eingeschätzt."

Um 8.15 Uhr war die Bundespolizei von der Bahn informiert worden. Die DB rückte mit ihren Notfallmanager an. "Wir mussten sofort aktiv werden, weil ja der Bahnverkehr gefährdet schien", berichtete Stefan Beckmann von der Bundespolizei. 50 Minuten später war der Einsatz vor Ort für die Bundespolizei wieder beendet und auch die Baustelle wieder freigegeben. In der Zeit war es auf der Strecke des Müngsteners zu einem Zugausfall sowie fünf Teilausfällen gekommen, ein weiterer Zug hatte 25 Minuten Verspätung. Allerdings unter der Auflage, dass nur noch gearbeitete werden darf, wenn sich kein Zug auf dem Streckenabschnitt befindet. Um 13.30 Uhr wurden die Arbeiten wieder aufgenommen.

Allerdings ist jetzt ein weiteres Problem aufgetaucht. Die Stemmarbeiten hätten eingestellt werden müssen, weil man das Herabfallen größerer Betonteile fürchtete, berichtete die Stadtsprecherin. Nun sollen die Brückenplatten geschnitten und ausgehoben werden. Das dauert zum einen länger und kostet wohl auch mehr.

(RP)
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