Solingen Brücke: Einspurige Öffnung möglich?

Solingen · Läuft alles optimal, könnte die augenblicklich gesperrte Wupperbrücke Nesselrath zwischen Solingen und Leichlingen noch im Verlauf des Sommers - zumindest mit Einschränkungen - wieder für den Verkehr nutzbar sein. Darauf hat jetzt ein Vertreter der Stadt Solingen während der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Burg/Höhscheid hingewiesen.

 Ein Überqueren ist untersagt: die gesperrte Brücke Nesselrath.

Ein Überqueren ist untersagt: die gesperrte Brücke Nesselrath.

Foto: gra

Der Rathaus-Mitarbeiter war am Donnerstagabend in die BV gekommen, um die Stadtteilpolitiker über das weitere Vorgehen bei der Brücke zu informieren, die wegen akuter Materialermüdungen vor rund zwei Wochen zunächst einmal hatte geschlossen werden müssen. So sollen in der kommenden Woche sogenannte Belastungsfahrten durchgeführt werden, die Aufschluss darüber geben dürften, wie groß die Schäden an dem Bauwerk tatsächlich sind.

"Um dies exakt festschweres ustellen, werden wir, während ein Fahrzeug über die Mitte der Brücke fährt, unter dem Bauwerk stehen und beobachten, inwieweit sich Risse im Beton auftun", hieß es vonseiten der Stadt, deren Vertreter die Hoffnung äußerte, dass die Mängel am Ende geringer sind als ursprünglich vermutet.

In der Tat hätte ein solches Resultat der Belastungsfahrten positive Folgen bezüglich des weiteren Vorgehens. Denn bei einem beruhigenden Ausgang der Überprüfungen wäre es nach Einschätzung der Stadt vorstellbar, die Brücke Nesselrath sätestens Ende des Sommers wenigstens einspurig wieder freizugeben. Eine Ampel würde demnach abwechselnd Autos bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen jeweils in einer Fahrtrichtung Grün erteilen, derweil Fußgänger sowie Radfahrer ebenfalls auf die Brücke zurückkehren könnten.

Gleichwohl stellen sich die Verantwortlichen auch auf Alternativen ein. So ist parallel angedacht, bei negativen Ergebnissen der Belastungsfahrt eine Behelfsbrücke aufzubauen. Das allerdings würde einige Zeit in Anspruch nehmen, da es nach Auskunft der Stadt wegen der vielen maroden Brücken in NRW derzeit regelrechte Engpässe bei diesen Ersatzbauwerken gibt. So dürfte ein entsprechendes Konstrukt frühestens im Frühjahr des kommenden Jahres einsatzbereit sein. Und auf eine neue dauerhafte Brücke müsste sogar noch länger gewartet werden. Mit dem Beginn ihrer Errichtung wäre nicht vor Frühjahr 2019 zu rechnen. Fertiggestellt würde die neue Brücke dann im Herbst 2020.

(or)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort