Veranstaltungskalender „Erlebe Solingen“ Broschüre soll die bunte Vielfalt des Stadtlebens zeigen

Solingen · Auf gut 90 Seiten hat das Solinger Stadtmarketing Kulturveranstaltungen, Feste und touristische Ziele in der Klingenstadt einmal mehr in Papierform gebündelt.

 Sandra Perinelli-Hallac und Tim Mueller präsentierten den neuen Veranstaltungskalender.

Sandra Perinelli-Hallac und Tim Mueller präsentierten den neuen Veranstaltungskalender.

Foto: Peter Meuter

Menschenmassen, die sich einem gleißenden Lichtschein zuwenden und ihre Hände zum Klatschen über den Köpfen zusammenführen – schon das Titelbild vermittelt Festival-Charakter. Der Schriftzug „Erlebe Solingen!“ darüber verbreitet Enthusiasmus – und dürfte wohl doch manch pessimistischen Einwohner der Klingenstadt zur garstigen Frage inspirieren: „Watt erleben?“ Dieser „Solinger Depression“ entgegenzuwirken, die „Vielfalt an Veranstaltungen und das bürgerschaftliche Engagement zu zeigen“ seien die Ziele des Veranstaltungskalenders, erklärt Tim Müller, Leiter des Solinger Stadtmarketings. Bereits zum 12. Mal ist nun die Broschüre nun erschienen, die verschiedene Höhepunkte des Jahres wie Feste, Kultur- und Sportereignisse zusammenfasst.

Anfangs hatte die Wirtschaftsförderung das Heft herausgegeben, seit 2018 kümmert sich das Stadtmarketing darum. Dort findet der Leser insgesamt rund 90 Veranstaltungen, die sich über das Jahr 2023 verteilen. Dazu gehört der Rosenmontagszug, der nach den Jahren der Corona-Pause wieder die Jecken in die Innenstadt locken soll, ebenso wie die großen Feste – von der Sommerparty Echt.Scharf.Solingen bis zum Zöppkesmarkt – und diverse Kulturveranstaltungen, wie die Kultur Nacht, das Straßentheaterfest der Walder Theatertage oder die Internationale Bergische Kunstausstellung. Dazu sind Messetermine wie der MesserGabelScherenmarkt und auch Kinderveranstaltungen wie die Angebote des Ferien(s)pass oder das Ohligser Kinderfest in der Aufstellung mit Termin, kleinen Infotexten und Fotos zu finden.

„Das Projekt ist sehr spannend“, sagt Sandra Perinelli-Hallac vom Stadtmarketing und betont: „Wir sind immer im Austausch mit den Akteuren und unterstützen auch gerade kleinere Initiativen gern“. Der ketzerischen Frage, ob es denn in diesen digitalen Zeiten noch einen Veranstaltungskalender in Papierform braucht, kommt Tim Müller zuvor: „Wir sehen es als großen Vorteil, eine kuratierte, komprimierte Print-Übersicht zu haben, in der man sieht, was wann stattfindet.“

Rund 10.000 Hefte habe man in früheren Auflagen unter das Volk gebracht. Nun liegt die Auflage bei 12.000 Exemplaren. Gleichzeitig findet der Leser bei den Veranstaltungen immer wieder die Hinweise auf die Webseiten der Organisatoren – schließlich, das hat spätestens die Corona-Pandemie deutlich gemacht, lässt sich zu Beginn eines Jahres nicht zweifelsfrei sagen, welche Veranstaltungen am Ende wirklich über die Bühne gehen werden.

So steht auch das derzeit arg auf der Kippe stehende Dürpelfest als eines der größten und beliebtesten Feste Solingens im Kalender – unter dem Vorbehalt weiterer Entwicklungen. Offen bleibt zum Beispiel auch, welches Kultur-Ereignis anstelle der Lichternacht am 16. September auf die Solinger wartet. „Wir wollten aber auf jeden Fall darauf hinweisen, dass etwas stattfinden wird“, erklärt Müller.

Welche Veranstaltungen es tatsächlich in die Broschüre schaffen sei dabei immer eine Abwägung, erklärt Müller. Dafür habe man alle Initiativen angeschrieben. Neu im Heft finden sich Bergische Rundfahrten sowie Stadtrundfahrten im Cabrio-Doppeldeckerbus nebst Terminen sowie der Hinweis auf Stadtführungen. Doch auch jenseits der Aktualität wollen die Herausgeber der Broschüre die Vorzüge Solingens auf den gut 90 Seiten präsentieren: Das Zentrum für verfolgte Künste und andere Museen sind vertreten, außerdem unter anderem die beiden Solinger Tierparks, die Güterhallen-Ateliers und die Sengbachtalsperre.

Als neues Angebot bewirbt das Heft die Gläserne Werkstatt in der Hauptstraße, die die Fußgängerzone beleben soll, aber zuletzt mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Auf den letzten beiden Seiten bringt das Heft auswärtigen Touristen die regionale Esskultur mit Bergischer Kaffeetafel näher.

Auch eine PDF-Version des Veranstaltungskalender soll über die Internetseite der Stadt Solingen abrufbar sein. „Ein solches Heft, dass so viele verschiedene Veranstaltungen bündelt“, sagt Müller, „gibt es in anderen Städten Nordrhein-Westfalens nicht.“

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