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25 Jahre Cobra Brings lässt das Walder Stadion beben

Wald · 8000 Besucher kamen am Samstag in die Walder Jahnkampfbahn – und feierten ausgelassen den 25. Geburtstag der Cobra.

 Posen im Konfetti-Regen: Zum Silbernen Jubiläum der Cobra machten die Kölsch-Rocker von Brings aus der Walder Jahnkampfbahn wie erwartet einen Hexenkessel.

Posen im Konfetti-Regen: Zum Silbernen Jubiläum der Cobra machten die Kölsch-Rocker von Brings aus der Walder Jahnkampfbahn wie erwartet einen Hexenkessel.

Foto: Theresa Demski

Um zehn Uhr stand der erste Sasha-Fan vor dem Walder Stadion. Ein bisschen aufgeregt, ausgestattet mit Kopfhörern und Musik und entschlossen, einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Am Nachmittag, als die Schlange vor den Toren dann schon weit bis hoch ins Wohngebiet reichte, da stand die junge Frau immer noch ganz vorne – und strahlte. Von Müdigkeit keine Spur. Und das ging den meisten Solingern so: Zum 25. Geburtstag tischte das Kulturzentrum Cobra großzügig auf und servierte einen lauschigen Sommerabend mit viel Musik und bester Stimmung. Bounce, Brings und Sasha hatten die Einladung zum Geburtstag angenommen – und dazu 8000 Besucher.

Rund 85 Prozent der Karten seien in Solingen geblieben, erklärte Anja Stock, Cobra-Geschäftsführerin. Und so wurde das Open-Air ein Fest der Solinger. Die ließen sich nicht zweimal bitten, als um 16 Uhr endlich die Tore öffneten. Die Sonne schien, die ersten Becher Bier wurden gezapft und viele hatten sich Picknickdecken mitgebracht und machten es sich auf der Jahnkampfbahn gemütlich. Schuhe aus, Sonne tanken, Currywurst verputzen.

Gut gelaunt, aber nicht bei allen erste Wahl: Sasha war der Top-Act des Open-Air-Festivals.

Gut gelaunt, aber nicht bei allen erste Wahl: Sasha war der Top-Act des Open-Air-Festivals.

Foto: Theresa Demski

Zwei Stunden später wurden die Picknickdecken wieder gut verstaut, denn eines wissen die Solinger längst: Wenn die Stammgäste von „Bounce“ die Bühne rocken, dann fühlt sich das wie ein Heimspiel an. Die Bon Jovi Tribute-Band vertrieb die letzte Müdigkeit im Publikum mit dem ersten Ton – trotz Heiserkeit und Sommergrippe. Jetzt war das Publikum auf den Beinen und stimmte gut gelaunt in die Bon Jovi-Stücke ein. Eine Stunde lang heizten die Musiker ihren Zuhörern ein – wie zuletzt in der ausverkauften Cobra im Januar.

 Schwitzen deluxe: Mancher Musik-Fan scheute sich trotz der Sommer-Temperaturen nicht, warm gekleidet ins Stadion zu kommen.

Schwitzen deluxe: Mancher Musik-Fan scheute sich trotz der Sommer-Temperaturen nicht, warm gekleidet ins Stadion zu kommen.

Foto: Theresa Demski

Während auf der Bühne danach geschäftiges Treiben begann, brachten sich Britta Großmann, Andrea Münch und Sindy Pfeifer vor der Bühne in Stellung. „Wenn wir ehrlich sind: Wir sind wegen Brings hier“, erklärten die drei Frauen unisono. Das schien vielen Fans so zu gehen, die im Schottenrock oder rotkarierten Hüten ins Walder Stadion gekommen waren. Textsicher? „Das kommt auf den Pegel an“, scherzte Siggi Rettensteiner.

10.000 Fans pilgerten am Samstag nach Wald und amüsierten sich bei strahlendem Sommerwetter königlich

10.000 Fans pilgerten am Samstag nach Wald und amüsierten sich bei strahlendem Sommerwetter königlich

Foto: Theresa Demski

Und dann blieb keine Zeit mehr zum Reden, denn die Kölschrocker stürmten so gut gelaunt die Bühne, dass an Textunsicherheiten gar nicht mehr zu denken war. Das Publikum grölte mit so laut es konnte und ließ sich anstecken vom Übermut der Band, die es nicht versäumte über „die braune Suppe“ zu schimpfen und für Mitgefühl und Liebe zu plädieren. „Ihr seid der Wahnsinn“, stellte Peter Brings dann gut gelaunt fest und stimmte „Superjeilezick“ an. Gitarrist Stephan Brings erlaubte fröhlich einen Blick unter seinen Schottenrock, griff zuweilen zu exotischen Instrumenten, und weil auch der Rest der Band bestens aufgelegt war, ließ sich das Publikum gerne weiter anfeuern. Nach einer knappen Stunde verabschiedete sich Brings – nicht ohne Zugaben – und machte die Bühne frei für Sasha.

Der wurde vor allem von den Mädels in der ersten Reihe sehnsüchtig erwartet. Auch zwei Damen älteren Semesters hatten einen Platz ganz vorne ergattert. „Wir begleiten seine Karriere von Anfang an“, sagten sie, und als Sasha mit großem Gefolge dann pünktlich auf die Minute die Bühne betrat, war ein gelegentliches Kreischen nicht zu überhören.

Während längst nicht alle der 8000 Besucher bis zum Ende blieben, hatte der Sänger die Unterstützung seiner treuen Fans sicher. Kaum auf der Bühne, verwandelte er das Publikum in einen Chor, stimmte seine Hits und neue Stücke an. Jetzt atmete auch Anja Stock befreit durch: Alle Künstler hatten es pünktlich auf die Bühne geschafft, das Wetter und die gut gelaunte Fans hatten das Stadion in ein Mini-Festivalgelände verwandelt und Polizei und das Ordnungsamt wenig Anlass zum Einschreiten gehabt. „Ich kann heute Nacht gut schlafe“, befand die Organisatorin dann auch.

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