Solingen Brände, Blutproben und Randale in der Silvesternacht

Solingen · Für die Polizei war es das übliche Pensum einer Silvesternacht. Auch wenn es im bergischen Städtedreieck zwischen 18 Uhr am 31. Dezember und 6 Uhr am 1. Januar 304 Einsätze gab, bezeichnet Werner Kraus von der Polizeipressestelle den Jahreswechsel als überwiegend friedlich.

Dennoch, in Solingen gab es sechs Fälle von Körperverletzung, fünf Mal groben Unfug beim Abbrennen von Pyrotechnik, zwei Randalierer, drei mal Sachbeschädigung, einen Diebstahl, zwei Blutproben und zweimal Hilfeleistungen. Damit haben sich die Zahlen auch im Vergleich zum vorausgegengenen Jahreswechsel kaum verändert.

Zu zwei Bränden musste die Feuerwehr in der Silvesternacht ausrücken. In einem Mehrfamilienhaus in der Kirschheider Straße brannte es in der Küche einer im Erdgeschoss gelegenen Wohnung. Ursache war laut Polizei das Kabel eines Toasters, das auf eine heiße Herdplatte gerutscht war. Um 18.38 Uhr war die Wehr alarmiert worden, die Flammen konnten mit einem Kleinlöschgerät unter Kontrolle gebracht werden.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurden drei Trupps mit Atemschutzgeräten eingesetzt; zwei Personen begleiteten die Feuerwehrleute durch das Treppenhaus ins Freie, zwei weitere Personen hatten sich schon selbst nach draußen in Sicherheit gebracht, als die Feuerwehr eintraf. Vier Bewohner wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr, die mit 22 Wehrleuten und einem Notarzt vor Ort war, belüftete die Räume. Messungen konnten keine bedenklichen Konzentrationen von Schadstoffen nachweisen, wie Einsatzleiter Gottfried Kreuzberg versichert.

Sachschaden: Rund 15.000 Euro. Zum nächsten Brand wurde die Wehr um 2.21 Uhr zur Tiefendicker Straße gerufen. Dort brannte im Keller eines Hauses eine Propangasflasche. Die Wehrleute kühlten sie und brachten die Gasflasche ins Freie. Der Brand war schnell unter Kontrolle. Bei diesem Brand kamen insgesamt neun Bewohner vorsorglich ins Krankenhaus. Auch hier konnte das Haus anschließend wieder freigegeben werden. 24 Wehrleute waren vor Ort, kurzzeitig hatte Explosionsgefahr bestanden.

(aki)
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