Wohnungsbau in Solingen 20 Mietwohnungen in Holzbauweise

Widdert · An der Börsenstraße in Widdert sind 20 Wohneinheiten in Holzbauweise geplant – auf dem ehemaligen Gelände der Gaststätte Meis und auf dem gegenüberliegenden Parkplatz. Investiert werden rund 15 Millionen Euro.

 Die Gaststätte Meis mit dem Viktoriasaal und entsprechendem Tanzangebot waren einst ein traditioneller Ausflugsort in Widdert. In naher Zukunft werden auf dem Gelände der Gaststätte und dem gegenüberliegenden Parkplatz Wohnungen gebaut.

Die Gaststätte Meis mit dem Viktoriasaal und entsprechendem Tanzangebot waren einst ein traditioneller Ausflugsort in Widdert. In naher Zukunft werden auf dem Gelände der Gaststätte und dem gegenüberliegenden Parkplatz Wohnungen gebaut.

Foto: Peter Meuter

In zwei Wochen wird der Bauantrag gestellt, „das Vorhaben ist mit der Bauaufsicht und der Stadtplanung abgestimmt“, sagt Dr. Norbert Zimmermann. Die Rede ist von vier Häusern mit insgesamt 20 Wohneinheiten in Holzbauweise, die auf dem ehemaligen Meis-Parkplatz an der Börsenstraße in Widdert und auf dem direkt gegenüberliegenden Grundstück der früheren Gaststätte Widdert mit Viktoriasaal entstehen sollen.

Letzteres hatte Zimmermann, geschäftsführender Alleingesellschafter der Kissel Immobilien GmbH, im vergangenen Jahr erworben. Bereits 2013 hatte der Jurist den Meis-Parkplatz auf der anderen Straßenseite gekauft. „Wir wollen an der Börsenstraße beweisen, dass sich Mietwohnungsbau in Holzbauweise rechnet. Das wird ein Vorzeigeprojekt“, sagt Norbert Zimmermann mit Blick auf „nachhaltiges, ökologisches Bauen und Wohnen“

Gute Erfahrungen mit der Holzbauweise hat Zimmermann bereits beim Aufstocken des Hauptpostgebäudes an der Birker Straße (Kölner Höfe) und bei einem Neubau für die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft in Gräfrath gemacht (Berufsinternat). Die Firma, mit der Zimmermann damals zusammenarbeitete, soll auch die Neubauten in Widdert errichten – der Holzbauspezialist Saint Gobain Brüggemann aus Neuenkirchen.

Läuft alles nach Plan, dann wird voraussichtlich zunächst der ehemalige Meis-Parkplatz bebaut. „Wir werden die Seite mit der ehemaligen Gaststätte erst dann angehen, wenn der frühere Besitzer sein eigenes Haus im hinteren Bereich realisiert hat“, sagt Zimmermann. Das habe man so vereinbart, der Bauantrag für dieses Haus sei gestellt. Wann es fertiggestellt sein wird, das wisse man heute noch nicht, so Zimmermann im Gespräch mit unserer Redaktion.

Liegt die Baugenehmigung für das Mietwohnbau-Projekt in Holzbauweise eventuell am Ende dieses Jahres vor – auf jeder Seite der Börsenstraße sollen je zwei Häuser entstehen – müsste laut Zimmermann eine etwa einjährige Bauzeit kalkuliert werden. Wohnungen in der Größenordnung von 85 bis 180 Quadratmeter und in jedem Objekt eine über zwei Etagen (Erdgeschoss und erstes Obergeschoss) gehende Wohneinheit als „Haus im Haus“ sind geplant. Die Architektur ist laut Zimmermann ein Gemeinschaftsprojekt von Jörg Soltwisch aus Solingen und Kim Boris Löffler aus Grebenhain. Insgesamt rund 15 Millionen Euro werden für das Projekt voraussichtlich investiert.

Wobei die Holzpreise in der jüngsten Vergangenheit enorm gestiegen sind. Norbert Zimmermann hat das mit Besorgnis beobachtet. Er konnte aber zuletzt auch feststellen, „dass sich die Preise wieder beruhigt hätten“.

 Die Gaststätte Meis an der Börsenstraße in Widdert hat schon lange geschlossen.

Die Gaststätte Meis an der Börsenstraße in Widdert hat schon lange geschlossen.

Foto: Peter Meuter
 Vier Häuser mit insgesamt 20 Mietwohnungen sind geplant.

Vier Häuser mit insgesamt 20 Mietwohnungen sind geplant.

Foto: Kissel Immobilien GmbH

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid hat Investor Norbert Zimmermann das Wohnbauprojekt vorgestellt. „Die Bezirksvertretung hat das Projekt positiv bewertet“, sagt Bezirksbürgermeister Paul Westeppe, „auch, weil nach ökologischen Standards gebaut wird“. Westeppe hebt hervor, dass es sich bei den geplanten Wohneinheiten allesamt um Mietwohnungen handelt, zudem um eine Lückenbebauung. Der absehbare Abriss der ehemaligen Gaststätte Meis sei vertretbar. Westeppe: „Die Zeiten, in denen Widdert hier ein traditioneller Ausflugsort mit Tanzlokal war, sind schon seit Jahren vorbei.“

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