Solingen Blitzer soll Fahrer in A 3-Baustelle bremsen

Solingen · Zurzeit wird die neue Baustelle Richtung Köln eingerichtet. Erste Staus waren bereits die Folge. Der Kreis Mettmann plant eine weitere Tempomessstelle. Die Ausweichstrecke A 542 ist für Solinger Pendler ab Herbst wieder voll nutzbar.

Auf Solinger Autofahrer kommen einmal mehr harte Zeiten zu. Denn nachdem bislang vor allem die Fahrt durch die Klingenstadt bis zur A 3 zu einer Geduldprobe wurde, dürfte es in Zukunft auch auf der Autobahn selbst erheblich langsamer vorangehen. Dort richtet der Landesbetrieb Straßen.NRW zwischen Solingen sowie Leverkusen seit kurzem nämlich eine neue Großbaustelle ein, die dann bis zum Jahr 2019 die Nerven der Autofahrer belasten wird.

"Die Autobahn wird auf dem Teilstück zwischen dem Kreuz Langenfeld sowie der Anschlussstelle Opladen grundlegend saniert", sagte jetzt der bei Straßen.NRW für die Maßnahme zuständige Abteilungsleiter Andreas Zenz auf Anfrage unserer Redaktion. So hätten in Fahrtrichtung Köln bereits am zurückliegenden Wochenende die ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen, die ab dem heutigen Samstag fortgesetzt würden. Inzwischen seien Stahlwände zur Abgrenzung beider Richtungen aufgebaut worden. Und in Kürze würde dann noch ein Streifen in südlicher Richtung auf die andere Autobahnseite verlegt, ehe am kommenden Wochenende auch die Fahrtrichtung Düsseldorf/Oberhausen in Angriff genommen werde, berichtete Zenz vom Stand der Planungen.

Aus diesem Grund müssen die Autofahrer in der nächsten Zeit immer wieder mit Staus rechnen, wobei es schon vor einer Woche bei der Baustellen-Premiere zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen war. Während der eigentlichen Bauphase sind hingegen in jeder Fahrtrichtung jeweils drei Spuren vorgesehen, so dass die Verantwortlichen des Straßenbetriebs zuversichtlich sind, die Belastungen fortan in erträglichen Grenzen halten zu können.

Davon ist anscheinend auch der Kreis Mettmann überzeugt. Obwohl nämlich für die A 3 in der Bauzeit ein strenges Tempolimit gilt, geht der Kreis, auf dessen Gebiet der besagte A 3-Abschnitt großteils liegt, offenbar davon aus, die Strecke werde nach wie vor auch hohe Geschwindigkeiten erlauben und sich dadurch zu einem Unfallschwerpunkt entwickeln.

Deshalb ist vorgesehen, zwischen Langenfeld und Opladen - zusätzlich zu dem A 3-Blitzer nördlich von Hilden - eine zweite Tempomessstelle einzurichten, wie eine Kreissprecherin am Freitag bestätigte. Entsprechende Beschlüsse seien getroffen, hieß es aus Mettmann, wo man indes nicht mit Bestimmtheit zu sagen vermochte, inwieweit schon Erkenntnisse über eine erhöhte Unfallgefahr in der Baustelle vorliegen.

Für die Solinger Pendler steht dagegen bereits heute fest, dass ihre Wege, etwa nach Köln, nun noch beschwerlicher werden. Denn die Ausweichstrecke für die A 3, die A 542 Richtung Monheim, befindet sich ebenfalls weiter im Bau. Dort traten zuletzt witterungsbedingte Verzögerungen auf - mit der Folge, dass auf der A 542 erst im Herbst wieder freie Fahrt möglich ist.

(or)
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