Neue Managerin Birte Viétor soll für ein gutes Stadtklima sorgen

Solingen · Sie ist 30 Jahre jung, wurde in Bremerhaven geboren, studierte in Münster Geografie, arbeitete vier Jahre in Brüssel, lebt in Köln – und arbeitet nun in Solingen: Birte Viétor heißt die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt, die Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und der Leiter des Stadtdienstes Natur und Umwelt, Dr. Klaus Strehlau, gestern im Rathaus vorstellten.

Sie ist 30 Jahre jung, wurde in Bremerhaven geboren, studierte in Münster Geografie, arbeitete vier Jahre in Brüssel, lebt in Köln — und arbeitet nun in Solingen: Birte Viétor heißt die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt, die Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und der Leiter des Stadtdienstes Natur und Umwelt, Dr. Klaus Strehlau, gestern im Rathaus vorstellten.

"Diese Stelle passt für mich perfekt", sagt die 30-Jährige, die zudem noch auf ein Aufbaustudium Energie- und Umweltmanagement in den Niederlanden verweisen kann. Aus 150 Bewerbern wurde sie ausgewählt. Die Stelle der Klimaschutzmanagerin ist zunächst auf zwei Jahre befristet, 85 Prozent der Personal- und Sachkosten werden vom Bundesumweltministerium gefördert. Ziel von Birte Viétor ist es nun, in Sachen Klimaschutz "einen roten Faden in die vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen zu bringen, die Solingen bereits aufgestellt hat."

Denn bei null fängt die Klingenstadt beim Klimaschutz nicht an — im Gegenteil: Schon seit vielen Jahren ist dies Thema, 2009 beschloss der Stadtrat ein Klimaschutzkonzept, das über 200 Seiten starke Konzept liegt seit Ende 2013 vor. Ein Solarkataster wurde erstellt, es gibt großes Interesse an der energetischen Sanierung von Gebäuden, Straßenlaternen wurden auf LED-Technik umgestellt, Unternehmen beteiligen sich seit Jahren am Projekt Ökoprofit, Schulen nehmen erfolgreich am Fifty-fifty-Energiesparprojekt teil. Schon mehrfach ist die Stadt mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden. "Das Klimaschutzkonzept ist nun Grundlage für weitere Maßnahmen in den nächsten Jahren", sagen Hoferichter und Strehlau.

Ziel ist es, die gesamtstädtischen CO2-Emmissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken. 2009 lagen die bei 1312 Tausend Tonnen, immerhin 16,4 Prozent weniger als 1990. Damit dies gelingt, wurden fünf Handlungsfelder mit 70 Maßnahmen formuliert — für private Haushalte ebenso wie für Betriebe, die Verwaltung oder den Bereich Mobilität. "In der energetischen Sanierung von Gebäuden schlummert noch ein großes Potenzial", weiß Birte Viétor, die hier auch über Fördermöglichkeiten informieren will, um noch mehr Akzeptanz dafür zu schaffen. Ein weiterer Baustein ist auch der Elektro-Mobilitätstag, der für den 26. April vorgesehen ist. "Wir bestreiten Maßnahmen, die vor Ort umgesetzt werden können", sagt Hartmut Hoferichter mit Blick auf das Gesamtpaket. Und sie sollten bei der Umsetzung obendrein Spaß machen, ergänzt Klaus Strehlau.

Uwe Vetter

(RP)
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