Solingen Biotop im Schwimmbecken

Solingen · Das neu erarbeitete Konzept des "Fördervereins Freizeitpark Aufderhöhe", der das Gelände des seit über 20 Jahren stillgelegten Freibads Höher Heide im Josefstal als Freizeitanlage nutzbar machen möchte, überzeugte die Bezirksvertretung (BV) Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid.

 Manfred Heim auf dem ehemaligen Aufderhöher Freibadgelände. Dort will der Förderverein jetzt zügig mit der Umsetzung der Planung für den Freizeitpark beginnen.

Manfred Heim auf dem ehemaligen Aufderhöher Freibadgelände. Dort will der Förderverein jetzt zügig mit der Umsetzung der Planung für den Freizeitpark beginnen.

Foto: Martin Kepmner

Nun hofft der Vereinsvorsitzende Manfred Heim auf zügige Umsetzung.

Herr Heim, wie ist die Stimmung bei Ihnen im Förderverein?

Heim Wir freuen uns sehr, einen großen Schritt nach vorne getan zu haben. Die Bezirksvertretung hat unser überarbeitetes Nutzungskonzept für das Gelände des ehemaligen Aufderhöher Freibads einstimmig angenommen. Nun gilt es, den Bebauungsplan abzuwarten. Am 6. Oktober tagt der Planungsausschuss und am 13. Oktober findet die entscheidende Stadtrat-Sitzung statt. Wir haben Grund zu viel Optimismus, können und wollen jedoch diesen Entscheidungen natürlich nicht vorgreifen.

Wie lässt sich das neue Konzept grob umreißen?

Heim Unsere Überlegungen haben eine lange Geschichte. Bereits vor acht Jahren gab es ein erstes Nutzungskonzept, das bei den Anwohnern der Höher Heide auf Kritik stieß, da eine hohe Lärmbelästigung befürchtet wurde.

Zunächst ging der Gutachter jedoch fälschlicherweise davon aus, dass es sich um ein reines Wohngebiet handelt und setzte die zu tolerierenden Lärmwerte dementsprechend niedrig an. Tatsächlich liegt das einstige Freibad jedoch in einem Mischgebiet und wir konnten die Bedenken der Anwohner glücklicherweise ausräumen. Wir sind froh, von Vielen so viel Zuspruch, Unterstützung und Ideen zu bekommen.

Was wird von den ursprünglichen Plänen verwirklicht?

Heim Die Becken werden zugeschüttet. Im Zentrum unseres Konzepts stehen ein öffentlich zugänglicher, kostenloser Spielplatz, eine unbebaute Wiese mit Biotopqualität und ein Platz für "Die Kleinen Baumhirten" des Waldkindergartens.

Noch sind die Kinder nicht eingezogen, aber dies soll bis spätestens zum Jahresende passieren. Außerdem plant der Förderverein Freizeitmöglichkeiten wie ein Beachvolleyballfeld, Boule, Schach und einen Grillplatz. Natürlich sind wir weiterhin für gute Ideen offen. Am 4. Oktober trifft sich unser Verein zur Jahreshauptversammlung und wir besprechen uns erneut.

Wen soll der Freizeitpark ansprechen?

Heim Uns ist es wichtig, dass Menschen aller Generationen und Interessenslagen dort ihre Freizeit verbringen können." Wie sollen die Ideen Ihres Vereins finanziert werden? "Bei der Verwirklichung des Konzepts für die Freizeitanlage sind wir ganz auf Spenden und Sponsoren angewiesen, denn der Verein muss diese allein stemmen.

Schon das Zuschütten der Becken kostet zwischen 60 000 und 70 000 Euro. Wir möchten in kleinen, kontinuierlichen Schritten vorgehen und nach und nach verwirklichen, was gerade finanzierbar ist. Dabei hoffen wir auf die Unterstützung der Solinger und natürlich gerade der Aufderhöher.

Welche Reaktionen löst Ihr Konzept für das ehemalige Freibadgelände in Aufderhöhe bei den Solingern aus?

Heim Generell stehen die Bürger unseren Plänen sehr positiv gegenüber, denn sie wünschen sich eine Nutzung des brachliegenden Geländes des ehemaligen Freibads. Allerdings ist die Haltung oft auch eine skeptisch-abwartende, da sich der Prozess der Umsetzung eines Konzepts schon so lange hinzieht. Das ist verständlich. Wir als Förderverein möchten nun schnellstmöglich beweisen, dass sich das in uns gesetzte Vertrauen auch gelohnt hat.

Pia Bergmeister führte das Gespräch mit Manfred Heim.

(RP)
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