Solingen Bildungsverband fordert mehr Lehrer statt Statistiken

Solingen · Noch sind die Schulferien nicht beendet; doch schon wird über Unterrichtsausfall diskutiert. Um dem zu begegnen, fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) mehr Personal. "Wir brauchen keine weiteren Statistiken, wie hoch der Unterrichtsausfall ist", sagt der Solinger VBE-Vorsitzende Jens Merten mit Blick auf die Aussage der CDU-Landtagsfraktion, im Fall eines Wahlsiegs den Unterrichtsausfall regelmäßig erheben zu wollen, "wir brauchen endlich geeignete Maßnahmen, die die Schulen in die Lage versetzen, auf den Unterrichtsausfall zu reagieren. Eine Stellenreserve von 8 Prozent ist das Minimum."

Dabei darf, so Merten weiter, auch Unterrichtsausfall nicht als "eigenverantwortliches Arbeiten" verschleiert werden, bei dem die Schüler nur überwacht, aber nicht unterrichtet werden. Dass der Unterrichtsausfall nicht noch größer ist, sei außerdem allein dem Einsatzwillen der Lehrkräfte zuzurechnen. Merten: "Die Lehrer gehen teilweise weit über ihre Unterrichtsverpflichtung hinaus. Das ist der einzige Grund, weshalb nicht noch mehr Stunden ausfallen. Das sorgt in der Konsequenz zur Verlagerung der eigenen Arbeit in die Abendstunden oder aufs Wochenende. Das Risiko von Burnout wird von der Landesregierung einfach so hingenommen."

(tws)
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