Bündnis „Lebenswerter Weyersberg“ in Solingen 1000 Unterschriften gegen Arena Bergisch Land

Solingen · Die Debatte um eine mögliche neue Arena für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC hält an. Das Bündnis „Lebenswerter Weyersberg“ sieht keine Zustimmung für die Pläne in der Solinger Bevölkerung.

 Wird die Klingenhalle einer neuen, modernen Arena weichen? Das Bündnis „Lebenswerter Weyersberg“ bemerkt viel Kritik in der Bevölkerung gegen die Pläne von Stadt und Politik.

Wird die Klingenhalle einer neuen, modernen Arena weichen? Das Bündnis „Lebenswerter Weyersberg“ bemerkt viel Kritik in der Bevölkerung gegen die Pläne von Stadt und Politik.

Foto: Peter Meuter

Das Bündnis „Lebenswerter Weyersberg“ sieht eine ablehnende Haltung der Bürgerinnen und Bürger gegenüber den Plänen für eine Arena Bergisch Land. Die zeige sich in den 1000 Unterschriften, die das Bündnis seit Anfang Juli gesammelt habe. Der Zusammenschluss aus Jugendstadtrat, Fridays For Future, Solinger Umweltverbänden sowie der Bürgerinitiative „Solingen gehört uns“ kritisiert mit der Aktion insbesondere die Kosten des Projekts sowie mögliche Auswirkungen auf Umwelt und Soziales. Die Unterschriften stammen dem Bündnis zufolge vor allem von Anwohnenden des Weyersbergs.

Mit ihnen wolle man im Rat einen Bürgerantrag stellen. Dem Bündnis gehe es nach eigenen Angaben darum, „den Verantwortlichen in Politik und Stadtentwicklungsgesellschaft deutlich vor Augen zu führen, dass es für den Bau der Arena Bergisch Land keinen Rückhalt gibt“. Karsten Römling vom Jugendstadtrat bemängelt in diesem Zuge die zu geringe Bürgerbeteiligung. „Dass sich bei Anwohnenden und Zivilgesellschaft kaum Unterstützung für die Arena findet, ist auch kein Wunder“, sagt er. Statt einem öffentlichen Diskurs habe die Stadt lieber rund 900.000 Euro in Gutachten gesteckt. „Außerdem haben viele Menschen aktuell ganz andere Probleme als ein teures Prestigeprojekt, das über die Verbesserung der Bedingungen für den Bergischen HC hinaus kaum einen Mehrwert für die Menschen in der Stadt schafft.“ Die Prioritätensetzung der Stadt sei „skandalös“, so Römling.

„Es geht hier um die Frage: Kann sich unsere hochverschuldete Stadt auch angesichts der derzeitigen Krisen und nicht abschzuschätzenden Entwicklungen ein solches Projekt jenseits der 100 Millionen Euro überhaupt leisten ?“, findet Birgit Correns, Sprecherin des Bündnisses. Die Investitionen sollen ihr zufolge lieber in andere Bereiche gehen, beispielsweise in die Schul- und Kitaentwicklung oder den Busausbau. Das Bündnis fordert statt einer neuen Arena, die Klingenhalle bundesligatauglich zu sanieren.

(c-st)
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