Solingen Betrunkener verschuldet schweren Unfall

Solingen · Ein Wuppertaler fuhr am Dienstagabend trotz Rotlicht auf eine Kreuzung in Wald. Zwei Frauen in einem anderen Auto wurden schwer verletzt.

Schwerer Unfall in Solingen-Wald
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Der Aufprall war so heftig, dass der Opel Vectra förmlich von der Fahrbahn katapultiert wurde. Am späten Dienstagabend sind zwei Frauen bei einem spektakulären Verkehrsunfall an der Kreuzung Focher Straße / Heeresbachstraße in Wald schwer verletzt worden. Die 47-jährige Fahrerin aus Solingen und eine 41 Jahre alte Bekannte der Frau wurden gegen kurz nach 23 Uhr in ihrem Auto von dem Skoda Octavia eines betrunkenen 48-Jährigen erfasst. Der Opel schleuderte eine Böschung hinab. Beide Frauen kamen später mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.

Offenbar hatte der Unfallfahrer aus Wuppertal Sekunden vor dem Zusammenstoß eine Rot zeigende Ampel missachtet. Wie mehrere Zeugen berichteten, fuhr der Mann gegen 23.10 Uhr auf der Focher Straße mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung Central auf die Kreuzung am Hallenband Vogelsang zu. Im selben Augenblick näherten sich aber auch die beiden Frauen in ihrem Opel auf der Heeresbachstraße der Unglücksstelle. Da die Ampel für sie Grün zeigte, fuhr die Fahrerin auf die Kreuzung — wo ihr Wagen dann von dem Skoda des Betrunkenen mit voller Wucht erfasst wurde.

Durch den Aufprall kam der Opel der Frauen sofort von der Fahrbahn ab. Das Auto schleuderte den Abhang hinab und blieb zwischen einer Mauer sowie einem Stromverteilungskasten stecken.

Glück im Unglück: Die beiden Insassinnen selbst wurden bei dem Unfall nicht eingeklemmt. So gelang es den schnell alarmierten Rettungskräften, die zwei schwer verletzten Frauen relativ zügig aus dem Wrack zu befreien und anschließend in das nahe gelegene Klinikum Solingen zu transportieren.

Der 48-jährige Unfallverursacher blieb bei dem Zusammenstoß unverletzt. Dennoch erwartet den Mann nun jede Menge Ärger. Denn noch an der Unglücksstelle bemerkten Polizisten bei dem Wuppertaler einen sehr starken Alkoholgeruch.

Ein daraufhin angeordneter Schnelltest bestätigte den Verdacht. Der Test ergab einen nicht unerheblichen Promillewert, woraufhin die Beamten den 48-Jährigen mit zur Wache nahmen, sagte eine Sprecherin der Polizei.

Dort wurde dem Skoda-Fahrer eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein wurde sichergestellt. Zwar widersprach die Polizeisprecherin gestern ersten Berichten, wonach der Wuppertaler derart betrunken gewesen sein soll, so dass er angeblich kaum noch gehen konnte. Bestätigt sich der bei dem Schnelltest festgestellte Promillewert aber, wird gegen den Mann auf jeden Fall ein Strafverfahren eingeleitet. Er dürfte dann für eine ganze Weile nur noch zu Fuß unterwegs sein.

Derweil musste die Kreuzung Focher Straße /Heeresbachstraße für die Bergung der zwei Autos einige Zeit gesperrt werden. Dabei erwies sich vor allem das Abschleppen des Opels als schwierig. Während der Skoda des Unfallverursachers auf der Kreuzung zum Stehen kam, hatten die Rettungskräfte alle Hände voll zu tun, den Vectra die Böschung hochzuziehen. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzte den Sachschaden an den Fahrzeugen sowie an der Mauer und dem Stromkasten auf 13 000 Euro.

(RP/rl)
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