Solingen Besuch aus Burundi in Kohlsberg

Solingen · Der Handarbeitskreis von St. Mariä Empfängnis unterstützt den Einsatz der Neusser Augustinerinnen in Afrika.

Selbst im kleinen ostafrikanischen Staat Burundi hat man schon von Kohlsberg gehört. In Burundi nämlich war Schwester Beatrice von den Neusser Augustinerinnen im Einsatz, die jetzt die Pfarrei St. Mariä Empfängnis Kohlsberg besucht hat.

Es war kein zufälliger Besuch, sondern hatte besondere Hintergründe. Aus Kohlsberg stammt Schwester Beatrix, die sich für die Augustinerinnen im Osten Afrikas unter der Devise Hilfe zur Selbsthilfe über lange Jahre engagierte. Burundi gehörte früher einmal für kurze Zeit gemeinsam mit Ruanda zur deutschen Kolonie Ostafrika, bevor es im Ersten Weltkrieg von Belgien erobert wurde.

Die Kohlsbergerin war gemeinsam mit der afrikanischen Ordensschwester Beatrice sowie Generaloberin Praxedis von der Handarbeitsgruppe der katholischen Kirchengemeinde ins Pfarrheim an der Kohlsberger Straße eingeladen worden. Die engagierten Damen des Handarbeitskreises um Gabriele Sobczyk und Annette Helmerstein unterstützen durch den Verkauf ihrer Handarbeiten die Projekte der Neusser Augustinerinnen in Burundi.

"Wir sammeln dazu Wolle und eigentlich alles, was uns in die Finger fällt, um daraus etwas zu zaubern", sagt Gabriele Sobczyk. Verkauft wird dies dann beispielsweise beim Kirchen-Café oder während des Sommerfestes. Das geschieht allerdings nicht zu festen Preisen, sondern gegen Spenden im Ermessen des Käufers. Einen Teil der Handarbeiten spenden die Damen zudem der Heilsarmee.

400 Euro für Burundi kamen bereits im Sommer zusammen, jetzt konnten den Gästen von den Augustinerinnen bei Kaffee und Kuchen weitere 900 Euro für die Arbeit in Afrika übergeben werden.

Für Schwester Beatrix, immerhin 76 Jahre alt, war der Besuch in Kohlsberg ein besonderes Ereignis: "Von 1949 bis 1955 habe ich genau hier in diesem Haus, das heute das Pfarrheim ist, gewohnt", erinnert sie sich an ihre Solinger Zeiten. Ab 1970 war sie dann in Burundi tätig.

Auch die afrikanische Schwester Beatrice ist Kohlsberg verbunden. "Ich bin unter Freunden", sagt die Schwester in bestem Deutsch, denn sie lebt inzwischen in Deutschland, nachdem sie im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen in Burundi schwer verletzt wurde. Und auch Pfarrer Dr. Ulrich Sellier von der Pfarrgemeinde freut sich, dass die Damen seiner Gemeinde die Arbeit der Neusser Augustinerinnen so tatkräftig unterstützen.

(RP)
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