Solingen Berufskollegs: Sekundarschule ist Chance

Solingen · Technisch, kaufmännisch, sozialpädagogisch – unterschiedlich sind die jeweiligen Schwerpunkte der drei Berufskollegs. Deren drei Rektoren, Isolde Brosig, Gabriele Stobbe-Dibbert, und Michael Becker, demonstrieren allerdings mit großer Überzeugung Einigkeit in der Frage einer neue Sekundarschule für Solingen. "Das ist eine Chance. Die Sekundarschule wäre eine ideale Ergänzung", brachen die Rektoren des Technischen, des Friedrich-List- und des Mildred-Scheel-Berufskollegs am Freitag vor der Presse eine Lanze für die Sekundarschule.

Technisch, kaufmännisch, sozialpädagogisch — unterschiedlich sind die jeweiligen Schwerpunkte der drei Berufskollegs. Deren drei Rektoren, Isolde Brosig, Gabriele Stobbe-Dibbert, und Michael Becker, demonstrieren allerdings mit großer Überzeugung Einigkeit in der Frage einer neue Sekundarschule für Solingen. "Das ist eine Chance. Die Sekundarschule wäre eine ideale Ergänzung", brachen die Rektoren des Technischen, des Friedrich-List- und des Mildred-Scheel-Berufskollegs am Freitag vor der Presse eine Lanze für die Sekundarschule.

Geschlossen kündigten sie an, mit dieser, falls sie denn kommt, einen festen Kooperationsvertrag zu schließen. Dies würde Eltern die Gewissheit geben, dass ihr Kind am Ende der Sekundarschul-Klasse 10 ins Berufskolleg wechseln könnte. "Alle Schüler, die die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erreichen, erhalten eine Aufnahmegarantie in unsere beruflichen Gymnasien", betonten Becker, Brosig und Stobbe-Dibbert. Angebot ist zudem, die Unterrichtsinhalte miteinander abzustimmen. Dazu sollen sich die Kollegien regelmäßig austauschen.

4200 Eltern werden befragt

Der Vorstoß einer Aufnahmegarantie für Sekundarschüler an einem der drei Berufskollegs auf dem Weg zum Abitur setzt ein Ausrufezeichen in Richtung Schulpolitik. Gleichzeitig platzt dieser mitten in die derzeit laufende Elternbefragung. Eltern von 4200 Grundschulkindern der Klassen 2, 3 und 4 äußern sich dabei auch zur einer neuen Sekundar- beziehungsweise zur Errichtung einer weiteren Gesamtschule. Spannend: Politik hatte bereits signalisiert, das Votum der Eltern zur Richtschnur ihrer Entscheidung bei der der Neugestaltung der Bildungslandschaft in der Sekundarstufe I zu machen.

Das ist auch eine emotionale Debatte, wie jüngste Äußerungen gezeigt haben: Weitere Gesamt- oder neue Sekundarschule? — dies ist dabei das Spannungsfeld.

Becker, Brosig und Stobbe-Dibbert sehen eine weitere Gesamtschule wegen ihrer eigenen Oberstufe dagegen kritisch. Eine Sekundarschule, bei der die Schüler dann in die Oberstufe der Berufskollegs wechseln könnten, bietet den Jugendlichen aus ihrer Sicht breitere Auswahlmöglichkeiten, um den Berufsweg einzuschlagen. "Die Sekundarschule passt sehr gut in die Ausbildungs- und Prüfungsordnung bei uns", werben sie nicht ganz uneigennützig. Denn dies stärkt gewiss auch die Oberstufen der Berufskollegs mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten. Den nächst höheren Schulabschluss zu erreichen ist dort Prinzip. So kann beispielsweise erst die Fachhochschulreife erworben und anschließend in Klasse 12 ins berufliche Gymnasium gewechselt werden.

(RP/ac)
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