Solingen Berufe rund ums Skateboard

Solingen · Mit dem Projekt "Skate & Job" möchten die Mitarbeiter des Rollhaus Jugendlichen aufzeigen, wie sich ihre Leidenschaft für Skateboard und BMX mit dem Job verknüpfen lässt. Beginn ist nächste Woche.

Mit dem Projekt "Skate & Job" möchten die Mitarbeiter des Rollhaus Jugendlichen aufzeigen, wie sich ihre Leidenschaft für Skateboard und BMX mit dem Job verknüpfen lässt. Beginn ist nächste Woche.

Das Hobby zum Beruf zu machen ist ein Traum, den viele träumen. Und der, insbesondere für junge Menschen, in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel, allzu oft schon früh platzt. Das Projekt "Skate & Job", das in der kommenden Woche im Skate- und Jugendtreff Rollhaus an der Konrad-Adenauer-Straße startet, greift genau diese Thematik auf, indem es Jugendlichen aufzeigt, dass Hobby, Beruf und eine klassische Ausbildung sich eben nicht ausschließen. "Und dass ein Beruf nicht nur etwas ist, was nervt und anstrengend ist, sondern immer auch eine Chance sein kann", so Jens Stuhldreier, der das Projekt mit Rollhaus-Leiterin Tanja Kasten, Rollhaus-Mitarbeiter Stefan Pleuger und Stefan Ermertz von der Jugendförderung betreut.

Vom Schreiner zum Rampenbauer

Die Idee: Einmal in der Woche erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, in mit Skateboard- oder BMX-assoziierte Berufsbereiche hineinzuschnuppern – durch Gespräche, aber auch, ganz praktisch, durch Ausflüge zu Menschen, die tatsächlich ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Wie jener gelernte Schreiner zum Beispiel, der schließlich die Rampen für die Skate-Weltmeisterschaft gebaut hat. Oder jener begeisterte Skater, der heute erfolgreich ein Skate-Magazin herausbringt. "Wir möchten zeigen, dass so etwas geht, versuchen, die Jugendlichen in Dialoge zu bekommen und vor allem das Gefühl wecken, dass die klassische Ausbildung wichtig ist und aus dem, was am Anfang möglicherweise trocken war, am Ende etwas Spektakuläres entstehen kann", so Stefan Pleuger. Sein Traum wäre, dass für einige Teilnehmer am Ende ein Praktikum bei einem der Unternehmen herauskäme. Und die, das verspricht Stefan Ermertz, sind vielseitiger als man glaubt. "Die Stärke des Projektes liegt eben darin, dass es ganz verschiedene Bereiche abdeckt, vom Handwerk im Schreiner- oder Betonbauerberuf über Mode und kaufmännische Berufe bis hin zu Presse und Sportfotografie."

Ziel des über den Europäischen Sozialfonds geförderten Projektes ist es, Jugendliche am Übergang zwischen Schule und Beruf zu unterstützen, erklärt Tanja Kasten. "Viele Jugendliche sind relativ pessimistisch und desillusioniert, ihnen fehlt einfach die positive Grundhaltung zum Beruf", so die Rollhaus-Leiterin. Unter anderem deshalb sei es wichtig, den Beruf mit persönlichen Interessen verbinden zu können und wieder eine richtige Vision entwickeln zu können.

Vielen Jugendlichen sei gar nicht bewusst, dass sie ihre Fähigkeiten auf dem Skateboard auch für den Beruf nutzen könnten. "Sie befinden sich jetzt am Ende der Schulzeit, machen sich Sorgen und fühlen sich unter Druck gesetzt. Diese Ängste sind ein großes Thema", weiß Tanja Kasten.

(RP)
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