Solingen Berting-Haus-Neubau nimmt Gestalt an

Solingen · Die Bauarbeiten zur Modernisierung des Gerhard-Berting-Hauses in Wald sind angelaufen. Der Neubau mit 84 Einzelzimmern soll bis zum Sommer 2014 stehen. 12,5 Millionen Euro werden in das städtische Haus investiert.

Der Bagger vor dem Gerhard-Berting-Haus hat bereits ganze Arbeit geleistet. Erdreich wurde jedenfalls schon reichlich zur Seite geschaufelt. Noch vor Weihnachten soll die Fläche an der Altenhofer Straße in Wald, auf der der Neubau stehen soll, vorbereitet sein, berichtet der für die städtischen Altenzentren verantwortliche Geschäftsführer Peter Knoch.

Nun sind die Bauarbeiten vollends angelaufen. Wegen Verzögerungen beim Vergabeverfahren ist der Baustart allerdings sechs Wochen später erfolgt.

"Schön, dass es jetzt auch sichtbar losgeht", sagt Rita Pickardt. Die Walder CDU-Chefin wohnt ganz in der Nähe der Baustelle und hat unter anderem im Sozialausschuss den langen Weg mit gut zehn Jahren Planungszeit bis zum Start der Modernisierungsarbeiten des Gerhard-Berting-Hauses erlebt. Zahlreiche Hürden waren nicht zuletzt auch politisch zu nehmen. Doch nun werden 12,5 Millionen Euro in das Altenheim investiert. Das sichert die wirtschaftliche Zukunft des Walder Hauses. Das Konzept beinhaltet beispielsweise neue Angebote, wie die von Familien verstärkt gewünschte Kurzzeitpflege.

In dem Neubau entstehen 84 Einzelzimmer, die im Sommer 2014 bezugsfertig sein sollen. Anschließend geht die Erneuerung des städtischen Altenheims weiter. Denn sobald der Neubau bezogen ist, kann der ehemalige Wohnbereich mit seinen 60 Zimmern umgestaltet werden. Konzept ist, dass keiner der rund 170 Bewohner während der Bauarbeiten umziehen muss. Ihnen verspricht Altenheimleiter Hans-Peter Mertens-Zündorf während der Bauphase eine erlebnisreiche Zeit.

"Hier gibt es jetzt immer etwas Neues zu sehen", berichtet Mertens-Zündorf. Denn von den Balkonen der Zimmer aus hätten die Bewohner des Hauses einen direkten Blick auf das Baugeschehen. 1975 wurde das Gerhard-Berting-Haus in Betrieb genommen. Die 50 Doppel- und 65 Einzelzimmer entsprechen inzwischen nicht mehr den Anforderungen. So soll der Neubau denn auch komplett mit Einzelzimmern ausgestattet sein.

Mit dem Neubau sowie der Modernisierung reagiert das städtische Altenheim an der Altenhofer Straße auf den Wettbewerb zu privaten, aber auch kirchlichen Trägern bei der Seniorenbetreuung. Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Gesellschaft werden auch zunehmend neue Wohnformen gewünscht. Eine Wohngemeinschaft mit Älteren ist hier beispielsweise ein Thema.

Jedenfalls besteht der Neubau des Gerhard-Berting-Hauses aus sechs Wohngruppen. Eine der Wohngruppen kann dabei als Kurzzeit-Wohngruppe genutzt werden.

(RP)
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