Solingen Beroma-Laden in der Hasseldelle vor dem Aus

Solingen · Wird Hans-Peter Harbecke von "Wir in der Hasseldelle" zurzeit nach der Zukunft des Beroma-Ladens im Ortsteil gefragt, dann sieht der Chef des Fördervereins notgedrungen schwarz. "Das Geschäft wird wohl am 19. März schließen", erklärte Harbecke unserer Zeitung – und fasste so die mögliche Folge des Scheiterns von Gesprächen über eine Übertragung des Ladens von der insolventen Ittertal gGmbH an die Organisation zusammen.

Das Problem: Der Verein will Beroma nur weiterführen, wenn das Gehalt für die Anleiterin der dort beschäftigten elf Ex-Arbeitslosen von der Arge übernommen wird. Geht aber nicht, weil am 19. März die ABM-Verträge der Betroffenen auslaufen. Die könnten zwar noch zu Arbeitsgelegenheiten in Entgeltvariante umgewandelt werden – aber dann fiele die Förderung für die Anleiterin flach. Und ohne die liefe im Laden – nach allgemeiner Einschätzung – wiederum nichts. Ein Angebot der Arge (wir berichteten) sei jedenfalls unzureichend gewesen, berichtet Hans-Peter Harbecke, der sich darum jetzt mit dem zuständigen Dezernenten Robert Krumbein treffen wird sowie einen Brief an OB Franz Haug geschrieben hat. Und auch Dr. Hans-Joachim Müller Stöver, Vorsitzender des Ittertal-Vereins, schaltet sich ein und will sowohl mit Harbecke, als auch mit Arge-Chef Bernd Köhler sprechen. Müller-Stöver: "Vielleicht kann ich Tipps geben."

Tatsächlich spitzt sich die Lage zur unglücklichsten Zeit zu. Insolvenzverwalter Robert Fliegner, der das Sagen in der gGmbH hat, weilt diese Woche im Urlaub. Und Harbecke macht dem Anwalt überdies Vorwürfe: "Wir fühlen uns unter Druck gesetzt." Ein Druck, den auch schon Mitarbeiter im Ittertal verspürten. Hier musste jetzt eine schon ausgesprochene Kündigung zurückgezogen werden.

(RP)
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