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Solingen Bergische Wirtschaft setzt auf Wachstum

Solingen · Note 2,5 – die rund 3300 mittelständischen Unternehmer im Bergischen beurteilen nach einer Befragung der Creditreform das aktuelle Geschäftsklima positiv und schauen optimistisch nach vorn.

Die Stimmung im lokalen Mittelstand ist weiterhin gut – zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung der Solinger Creditreform von 330 unter 3300 bergischen Unternehmen im Umfeld der Städte Solingen, Leverkusen und Remscheid. 54,4 Prozent der Unternehmen bewerteten ihre Auftragslage mit "gut" oder "sehr gut". Damit fällt das Ergebnis nur leicht hinter das Vorjahr (62,1 Prozent) zurück. Keiner der befragten Mittelständler gab ein "Ungenügend", der Anteil von "Mangelhaft" ist mit 0,9 Prozent verschwindend gering. "Ausreichend", sagen 8,9 Prozent. Die Durchschnittsnote 2,5 der Herbstbefragung liegt nur marginal hinter der des Vorjahres (2,4).

"Die deutschlandweite Entwicklung wird mit Note 2,7 schlechter eingeschätzt als die eigene Geschäftssituation", erklärt Achim Kirschner, Geschäftsführer der Solinger Creditreform. Vor allem in der bergischen Baubranche, dem einstigen Sorgenkind, sei die Stimmung gut – Durchschnittsnote 2,0. Es folgen Dienstleister (2,2), Händler (2,5) und Industrie (2,8). Der Ausgang der Bundestagswahl hat die Einschätzungen und Erwartungen der bergischen Mittelständler offenbar kaum beeinflusst. Immerhin 85 Prozent gaben an, dass sie davon unberührt urteilten. Kirschner: "Der hiesige Mittelstand sieht in Schwarz-Rot offenbar kein Problem." Diskussionen etwa um Mindestlöhne tangiere die vor allem industriell und teilweise noch familiär geführten Mittelstandunternehmen im Bergischen offenbar weniger als etwa die großen Handelsketten.

7,1 Prozent der befragten Mittelständler der Region konnten sich im vergangenen Jahr über gesunkene Bezugspreise freuen, mehr als die Hälfte (53 Prozent) berichtet von stabilen Einkaufspreisen. Doch hat jeder Zehnte der Befragten die Verkaufspreise im letzten halben Jahr gesenkt. Nur ein knappes Viertel konnte die Preise anheben. 66,1 Prozent meldeten Preisstabilität. Preiserhöhungen gab es insbesondere in der Bauwirtschaft.

Bei der Umsatzentwicklung bleibt die Lage weiter stabil. 36,9 Prozent der befragten Unternehmen melden Umsatzsteigerungen, 16,2 Prozent haben Rückgänge. Positive Zeichen gibt es auch bei der Personalsituation. Im vergangenen halben Jahr seien per saldo im regionalen Mittelstand gut 1500 neue Arbeitsplätze entstanden, heißt es im Bericht.

Ein Ende des positiven Wirtschaftstrends ist offenbar nicht in Sicht. Erstmals seit drei Jahren ist nach dem Mittelstands-Index der Creditreform die Zukunftsprognose der befragten Unternehmer besser als die Einschätzung der aktuellen Lage. "Der Optimismus ist zurückgekehrt", sagt Ole Kirschner, Prokurist bei der Creditreform. Das zeige sich vor allem bei den Umsatzprognosen: 48,1 Prozent erwarten steigende Umsätze, 45,4 Prozent stabile. Auch bei den Erträgen herrsche Optimismus vor. Das schlägt sich offenbar auch deutlich bei Investitionsbereitschaft und Personalentwicklung nieder. Knapp drei Viertel der Betriebe wollen ihren Personalstamm konstant halten, 21,3 Prozent sogar neue Stellen schaffen. "Wir erwarten 1300 neue mittelständische Arbeitsplätze in der Region", sagt Ole Kirschner.

(RP)
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