Solingen Bergische Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft

Solingen · IHK stellt die Ergebnisse ihrer Herbstumfrage vor. Ein Fazit: "Die bergische Konjunktur bleibt robust."

Die Betriebe im bergischen Städtedreieck stehen gut da - das ist das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid, die Hauptgeschäftsführer Michael Wenge gestern vorstellte. "Die bergischen Unternehmen befinden sich in einer überwiegend guten wirtschaftlichen Situation. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt robust", so Wenge - und das, obwohl die bergische Wirtschaft das bisherige sehr hohe konjunkturelle Niveau dieses Jahres nicht ganz halten konnte, wie der Geschäftslageindex belegt: Er hat sich in diesem Herbst im IHK-Bezirk auf plus 33 Punkte abgeschwächt, während er im Frühjahr noch bei plus 44 lag.

Dennoch: Fast 40 Prozent der Unternehmen im Bergischen Land sehen sich in einer guten Verfassung, 54 Prozent sind zufrieden. Und, neben dem diesjährigen Spitzenreiter Wuppertal (plus 43 Punkte), stehen auch die Unternehmen in der Klingenstadt mit einem stabilen Geschäftslageindex im Frühjahr-Herbst-Vergleich von plus 21 Punkten überdurchschnittlich gut da. "Es droht weder eine Rezession, noch eine Überhitzung der Konjunktur", so IHK-Hauptgeschäftsführer Wenge.

337 Unternehmen mit insgesamt 20.600 Mitarbeitern haben sich an der aktuellen Umfrage beteiligt. Und blicken optimistisch in die Zukunft: Derzeit erwarten 24 Prozent der Betriebe eine bessere und 17 Prozent eine schlechter werdende Wirtschaftslage. 36 Prozent der Befragten gehen von steigenden Umsätzen aus, 20 Prozent von sinkenden.

"Und auch die Betriebsergebnisse dürften sich wieder stabilisieren, nachdem sie zuletzt unter Druck geraten waren. Die Nachfrage wird angekurbelt durch den relativ schwachen Euro, den niedrigen Ölpreis und die zunehmende Kaufkraft der Konsumenten. Hierzu trägt auch der hohe Beschäftigungungsstand wesentlich bei. Die Unternehmen werden ihre Investitionen tendenziell ausweiten, sind aber bei ihren Personalplänen eher vorsichtig", so Wenge weiter.

Denn mit Blick auf die nahe Zukunft fürchten die Unternehmen in der bergischen Region vor allem Absatzrisiken im Ausland (48 Prozent) wie im Inland (48 Prozent), zunehmende Arbeitskosten (43 Prozent) und sich verändernde wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (38 Prozent).

Auf die Ausbildung soll sich dies laut Umfrage jedoch nicht auswirken: Immerhin zwölf Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Ausbildungsaktivitäten in den kommenden Monaten verstärken, in nur fünf Prozent der Unternehmen sollen sie sinken.

Konjunktur-Gewinner im bergischen Städtedreieck sind laut der Herbstumfrage der IHK eindeutig die unternehmensnahen Dienstleister. "Auch die Geschäfte der Industrie laufen aktuell noch auf hohen Touren. Der Lageindex hat sich allerdings von 49 Punkten im Frühjahr auf jetzt 32 Punkte verringert", so Michael Wenge. Banken und Sparkassen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Auch dem Einzelhandel geht es gut, Beschäftigung und Arbeitsplätze sollen deshalb ausgeweitet werden. Die Geschäftslage im Hotel- und Gastgewerbe hat sich stark verbessert, und auch die positive Grundlage im bergischen Verkehrsgewerbe setzt sich aufgrund der stabilen wirtschaftlichen Lage weiter fort, heißt es im Bericht zur Umfrage.

(mxh)
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