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Gräfrath Beim Eierlikörpunsch mit Freunden töttern

Solingen · Kaum wird es langsam dunkel, schon zieht es immer mehr Besucher auf den Gräfrather Marktplatz, wo die bunt erleuchteten Stände des Weihnachtsmarktes einen heimeligen Kontrast zum Schiefergrau der umliegenden Häuser bilden.

 Annemie Bodet, Petra Peters und Anne Wupper-Todtenbier (v.l.) kümmerten sich auf dem Gräfrather Weihnachtsmarkt um den Reibekuchenstand.

Annemie Bodet, Petra Peters und Anne Wupper-Todtenbier (v.l.) kümmerten sich auf dem Gräfrather Weihnachtsmarkt um den Reibekuchenstand.

Foto: Stephan Köhlen

Glühweinaroma liegt zwischen den Holzhütten und mischt sich mit Waffelduft und deftigen Gerüchen. Klein ist er, der Weihnachtsmarkt, aber fein.

Hier geht es darum, Nachbarn zu treffen und Freunde, zusammen einen Eierlikörpunsch zu trinken und zu töttern. Und das eine oder andere Stück wird sich auch aus einem der Stände sicher wieder unter den Weihnachtsbaum finden. Sehr ansprechend sind da die dekorativen Cupcakes, die gleich an zwei Ständen angeboten werden. Obwohl sich die Minikuchen äußerlich sehr ähneln, werden am einen Stand köstliche Leckereien verkauft, während am anderen Stand Cupcakes auf Käufer warten, die nur zu Dekorationszwecken hergestellt wurden. Alle diese Minikuchen kreiert und produziert die Ohligser Firma "Sweet Moments".

An einem anderen Stand kann der Besucher mit einem Einkauf gleich noch etwas Gutes tun, denn hier haben die "Bunten Füchse" allerlei Kunstvolles aus Stoff ausgebreitet. "Angefangen hat alles damit, dass ich durch den Tod einer Freundin ihr ganzes Nähzimmer bekommen habe", erinnert sich Frigga Szytar. Und dazu jede Menge Stoffe. "Das war so viel, dass ich das gar nicht alles alleine verarbeiten konnte", sagt sie. Also suchte sie Leute, die ihr dabei helfen wollen, und fand sie. Denn Frigga Szytar hatte mit dem Material etwas ganz Besonderes vor. Alles, was aus den Stoffen genäht wird, wird verkauft und der Erlös geht zu 100 Prozent an die Kinderhospiz-Stiftung, um den Bau des Kinderhospizes Burgholz zu unterstützen. "Wir sind 20 Leute, die nähen und zuschneiden und sticken", sagt Frigga Szytar. So entstehen aus den bunten Naturstoffen kleine Säckchen, Beutel und Taschen, weiche Puppen und Stoff-Trolle bis hin zu knuffigen Kuschelmonstern. "Wir sehen uns die Stoffe an und überlegen, was man daraus machen kann", verrät Szytar.

Besonders tolle Ideen hat Angelika Hokkeler. "Man muss ein kreatives Hobby haben", betont sie. "Und wenn es dann noch für einen guten Zweck ist, ist es doppelt gut." Diese Meinung teilt ebenso ihr Mann Wilfried, der die Stoffe zuschneidet und auch beim Aufbau des Standes mithilft. Seit eineinhalb Jahren nähen die "Bunten Füchse" für das Kinderhospiz Burgholz — und sie wollen dies auch in Zukunft noch mit viel Freude tun. SANDRA GRÜNWALD

(RP)
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