Solingen Bei Inklusion einen Schritt vorangekommen

Solingen · Neujahrsempfang: Für den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband steht die Hilfe für Flüchtlinge auch in diesem Jahr weiter im Mittelpunkt.

Vor rund 100 Gästen aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Vereinen, Verbänden und Institutionen, die zum Neujahrsempfang der Kreisgruppe Solingen des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (DPWV) gekommen waren, gab Vorstandsvorsitzende Dorothee Daun am Samstagvormittag einen Rückblick auf das vergangene Jahr - und einen Ausblick auf 2015. Dabei sind es vor allem zwei Themen, die die Kreisgruppe Solingen des DPWV auch in diesem Jahr beschäftigen werden: Inklusion und Integration. "Wir sind auf dem Weg zur Inklusion in Solingen im vergangenen Jahr einen entscheidenden Schritt weiter gekommen und haben den Inklusionsprozess, bei dem es darum geht, dass Kinder, ob behindert oder nicht behindert, von Anfang an zusammen lernen, gut begleitet", so Daun. Die sogenannte Kind-Pauschale, die allen Kitas eine finanzielle Zuwendung zukommen lasse, die für Kinder mit Behinderungen offen seien, unterstütze das gemeinsame Lernen von Anfang an. "Die Kinder finden so Aufnahme in einer Kita in ihrer Nachbarschaft, was auch den Sprung in die Grundschule erleichtert", so Daun. "Dies ist eine Aufgabe, die wichtig war und die auch im kommenden Jahr weiter von Bedeutung sein wird. Wir müssen jetzt das Potenzial aus den integrativen Kitas auch für die Regelkitas nutzen."

Inklusion steht auch im Mittelpunkt eines Projekts, das der DPWV plant: "Wir möchten mit einem Partner ein inklusives Sportangebot auf die Beine stellen."

Zugleich sei 2015 ein weiteres Thema in der Arbeit des DPWV von großer Bedeutung: die Hilfe für Flüchtlinge. "Inklusion und Integration haben die gleiche Grundlage, nämlich die Teilhabe von Menschen, die anders sind als die Mehrheit in einem sozialen Gefüge. Und bei beidem geht es auch darum, Anderssein nicht mit Abwehr zu begegnen, sondern es als Chance zu sehen, die alle bereichert."

Neben Oberbürgermeister Norbert Feith, der ein Grußwort hielt, referierte Karin Fankhaenel vom Landschaftsverband Rheinland zum Thema "Opfer-Entschädigung im Wandel". Dies, so Fankhaenel, sei ein Thema, das nicht populär sei, das entsprechende Gesetz verlange dringend eine Überarbeitung. "Gerade mit Blick auf das Thema Flüchtlinge ist dies höchst aktuell, denn Menschenhandel beispielsweise gilt in der Auslegung des Gesetzes nicht als Angriff", sagte Fankhaenel. "Wir brauchen dringend Bewegung in den Bestrebungen, dieses Gesetz frischer zu machen. Stellen Sie mit uns diese Forderung", appellierte sie.

(mxh)
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